19. Arte-Preview an der KHM zeigt "Heinrich Bölls Irland"
ARTE und Kunsthochschule für Medien Köln laden ein zur Vorführung des Dokumentarfilms „Heinrich Bölls Irland“.
Im Anschluss führt Prof. Dr. Sabine Rollberg das Gespräch
mit dem Autor des Films Hartmut Kasper.
Mittwoch, 25. Mai 2016, 19 Uhr
Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln
Vor seiner Erstausstrahlung im Fernsehen (15. Juni., 21:30 Uhr) laden ARTE und KHM gemeinsam ein zur Premiere des neuen Dokumentarfilms von Jonas Niewianda und André Schäfer „Heinrich Bölls Irland“ (2016, 51 Min.), entstanden als Teil der ARTE-Sendereihe „Die große Literatour“ über Reiseschriftsteller. Im Anschluss an die Vorführung moderiert Prof. Dr. Sabine Rollberg das Publikumsgespräch mit Hartmut Kasper, dem Autor des Films.
Im Jahr 1954 reist Heinrich Böll für einige Monate nach Irland. Er verfasst dort Reiseberichte, die zuerst in Zeitungen erscheinen. Einige dieser Berichte komponiert der spätere Literaturnobelpreisträger zu einem Buch, das 1957 auf den Markt kommt; sein Titel "Irisches Tagebuch". Seit seinem ersten Besuch ist Böll wahlverwandtschaftlich verbunden mit Irland, der Landschaft und ihren Menschen. Insbesondere Achill Island – die größte Insel Irlands im äußersten Westen – hat es ihm angetan. Als aufstrebender Schriftsteller kann er es sich leisten, mit seiner Familie zum Urlaubmachen zurückzukommen und sich dort später ein Cottage zu kaufen. Achill Island ist in Deutschland so gut wie unbekannt, Böll sichert der Insel einen Platz in der Weltliteratur und macht sie und Irland zu einem Sehnsuchtsort der Deutschen. „Es gibt dieses Irland: wer aber hinfährt und es nicht findet, hat keine Ersatzansprüche an den Autor“, schreibt Böll noch vor der Widmung in seinem Buch.
Die Filmemacher nehmen den Autor beim Wort: Fahren hin, mit dem „Irischen Tagebuch“ im Gepäck, suchen Bölls Irland und finden auch das Irland von heute – dort wo sich Vergangenheit und Gegenwart überschneiden: Das kehlige Keltisch, der goldene Tee, die katholischen Priester, die Pubs, die Schafe, die an der dünnen Grasnarbe nagen, die rauen Klippen und das Meer und viele Iren, die sich noch heute sehr gerne an Böll erinnern.
Heinrich Bölls Irland (2016, 51 Min.) Regie: Jonas Niewianda und André Schäfer; Buch: Hartmut Kasper; Kamera: Andy Lehmann; Ton: Thorsten Czart; Schnitt: Fritz Busse; Schnittassistenz: Fabian Deertz; Musik: Christoph van Hal; Design: Arno Blumenstock; Sprecher: Gabriele Blum, Gerd Köster; Producer: Jonas Niewianda; Produktionsleitung: Oliver Bätz, Rainer Baumert; Produzentin: Marianna Schäfer; Produktion: Florianfilm und WDR, MDR, RB, rbb, SWR in Zusammenarbeit mit ARTE; Dank an: René Böll, Gisela Holfter, Peter Wiliams.
KHM und ARTE präsentieren und diskutieren regelmäßig künstlerische Dokumentarfilme vor ihrer Erstausstrahlung im Fernsehen. Die ARTE Previews an der KHM werden von Sabine Rollberg, ARTE-Beauftragte im WDR und Professorin für Fernsehformate an der KHM, moderiert.
Weitere Informationen:
http://www.khm.de
http://www.arte.tv
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
