Universität Vechta feiert offizielle Amtseinführung des neuen Präsidenten Prof. Dr. Burghart Schmidt
Mehr als gut gefüllt war die Aula der Universität Vechta am heutigen Freitag: Rund 250 Gäste kamen zur offiziellen Amtseinführung des neuen Präsidenten Prof. Dr. Burghart Schmidt. Zu ihnen zählten neben der Niedersächsischen Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić auch zahlreiche Bundestags- und Landtagsabgeordnete, VertreterInnen aus Landkreisen und Gemeinden, dem Bischöflich Münsterschen Offizialat Vechta, Mitglieder des Hochschulrats und der Universitätsgesellschaft, zahlreiche Förderer, VertreterInnen benachbarter Hochschulen und kooperierender Institutionen und natürlich viele Angehörige der Universität.
Nach der Begrüßung durch Dr. Marion Rieken, hauptamtliche Vizepräsidentin der Universität Vechta, sprach die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić ihr Grußwort. „Die Universität Vechta ist ein fester Bestandteil der niedersächsischen Hochschullandschaft und trägt durch ihre Ausrichtung zum differenzierten Profil des Forschungsstandortes Niedersachsen bei. Mit seinen Erfahrungen im deutschen und französischen Wissenschaftssystem und seiner interkulturellen Kompetenz wird Prof. Dr. Burghart Schmidt wichtige Akzente für die Weiterentwicklung der Universität Vechta setzen.“ Zugleich dankte Heinen-Kljajić der langjährigen Präsidentin Prof. Dr. Marianne Assenmacher und der hauptberuflichen Vizepräsidentin Dr. Marion Rieken, die bis zum Amtsantritt von Prof. Dr. Burghart Schmidt die Geschäfte übernommen hatte.
Der Vorsitzende des Hochschulrats, Prof. Dr. Dr. Ruprecht Wimmer, zog bereits ein erstes Resümee der Arbeit Schmidts: Grundsätzlich habe er der Kontinuität nicht abgeschworen, plane aber eigene Schwerpunktsetzungen wie den Ausbau der Geisteswissenschaften. Dem Präsidenten wünschte er viele erfolgreiche Jahre und der Universität, dass sie „lebe, wachse und gedeihe“.
Uwe Bartels als Vorsitzender der Universitätsgesellschaft schloss sich den Wünschen an: Als neuer Präsident übernehme Burghart Schmidt eine attraktive Universität mit sehr gutem Ruf in Niedersachsen und darüber hinaus. Gleichzeitig wünschte Bartels aber, dass sich die Universität weiter entwickle mit neuen Studiengängen und baulichen Erweiterungen des Campus. Die Universitätsgesellschaft werde das ihrige tun, um dies zu ermöglichen, so Bartels.
Der neue Präsident selbst zog in seiner Antrittsrede den Bogen von der eigenen Biographie über seine Forschungsinteressen bis zu seinen Plänen für die Universität Vechta. Die Geisteswissenschaften lägen ihm in der Tat am Herzen, so Schmidt. Er selbst habe als Historiker zu Themen wie Hexenverfolgungen, Emigration und Krieg geforscht. Dies seien nicht immer schöne, aber dafür wichtige Themen, von denen man lernen könne. Auch die Universität Vechta bearbeite viele wichtige Themen, die gesellschaftlich relevant seien. „Mit großer Freude und Begeisterung“ stelle er sich der Aufgabe, „diese Themen deutlicher und sichtbarer zu machen“, versprach der Präsident.
Als letzten Programmpunkt und Überraschung präsentierte die Ministerin noch die Ernennungsurkunden für die kürzlich neu gewählten Vizepräsidentinnen und –präsidenten: Ab 1. Juli wird neben Präsident Schmidt Dr. Marion Rieken als hauptamtliche Vizepräsidentin für Personal und Finanzen fungieren. An ihre Stelle im Ressort Lehre und Studium rückt die Mathematikdidaktikerin Prof. Dr. Martina Döhrmann. Komplettiert wird das Präsidium durch den Biologen Prof. Dr. Michael Ewig (Forschung und Nachwuchsförderung), der den amtierenden Prof. Dr. Norbert Lennartz (Anglistik) ablöst.
Zur Person
Burghart Schmidt wurde in Hamburg geboren. Er studierte zunächst Geschichte, Geografie und Philosophie an der Universität Michel de Montaigne Bordeaux III in Frankreich, bevor er an der Universität Hamburg promovierte und später habilitierte. Anschließende Stationen waren die Helmut Schmidt Universität Hamburg und die Universität Paul-Valéry Montpellier III. Dort wurde er 2006 Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit, 2008 Vizepräsident derselben. Von 2010 bis 2014 war er dort außerdem Direktor des Institut d´Etudes françaises pour étrangers. 2014 zog er sich von sämtlichen hochschulpolitischen Verwaltungsaufgaben vorübergehend zurück, um den Bezug zu Forschung und Lehre nicht zu verlieren. 2015 bewarb er sich erfolgreich um das Präsidentenamt an der Universität Vechta, das er zum 1. Januar 2016 antrat.
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