Die Integrative Medizin will Brücken bauen
Mehr als 500 Experten aus über 30 Ländern verknüpfen vom 9.-11. Juni 2016 bei dem Internationalen Kongress für Integrative Medizin und Gesundheit neue Forschungsergebnisse mit den Erfahrungen aus der Praxis in verschiedenen Bereichen.
„Bei einem akuten Herzinfarkt oder Schlaganfall ist die moderne westliche Medizin unschlagbar. Geht es jedoch um die Prävention von Erkrankungen oder die Behandlung chronischer Krankheiten, erfüllt sie die Erwartungen nicht“, erklärt Dr. Mimi Guarneri, Präsidentin der US-amerikanischen Academy of Integrative Health & Medicine (AIHM) aus La Jolla. Die Behandlung von Krankheiten mit High-Tech-Methoden sei losgelöst von der einfachen Erkenntnis, dass Prävention eine wirksame Maßnahme ist, so die Kardiologin.
Hier können Naturheilverfahren, verschiedene fernöstliche Therapien wie Yoga, Naturheilkunde oder die Traditionelle Chinesische Medizin ihre Stärke zeigen.
Darum will eine international wachsende Bewegung, die Integrative Medizin, aus diesen beiden Welten das Beste evidenzbasiert miteinander verknüpfen. Im Mittelpunkt steht vor allem die Wahrnehmung der Patienten mit ihren bio-psycho-sozialen Dimensionen, ihrer Lebensqualität und ihren Selbstheilungskräften auf der Basis einer tragfähigen Arzt-Patienten-Beziehung.
Von den 150.000 ambulant tätigen Ärzten in Deutschland wenden mehr als 60.000 Fachärzte regelmäßig auch Verfahren der Komplementärmedizin an. Über 40.000 haben eine entsprechende Zusatzbezeichnung erworben oder eine curriculare Ausbildung abgeschlossen, beispielsweise in den Bereichen Akupunktur, Naturheilverfahren, Anthroposophische Medizin oder Homöopathie. In den USA ist dieser Trend ebenso zu beobachten: dort bieten 25 Prozent der Kliniken nicht nur High-Tech-Medizin, sondern auch komplementäre Therapien an. „Alleine diese Zahlen machen deutlich, dass die Integrative Medizin kein Randphänomen der Heilkunde darstellt, sondern schon längst Realität der täglichen medizinischen Praxis ist“, sagt Dr. Thomas Breitkreuz, Vorstandsmitglied der Hufelandgesellschaft, die den Internationalen Kongress für Integrative Medizin und Gesundheit in Stuttgart unterstützt.
Ihre Stärke entfaltet die Integrative Medizin nicht nur in der Prävention, sondern auch bei der Therapie chronischer Erkrankungen. Bei diesen geht es nicht mehr um die Wiederherstellung eines ursprünglichen Zustandes, sondern um die Unterstützung von Gesundungskräften, Wohlbefinden und Eigeninitiative. „Darum stehen vor allem diese Erkrankungen im Zentrum des Kongresses, der Fachärzte und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Psychologen sowie Angehörige der Heil- und Pflegeberufe zusammenführt und dazu beiträgt, dass die Lösungsangebote der Integrativen Medizin weltweit eingesetzt werden können“, sagt Dr. David Riley aus Portland, einer der Initiatoren der Tagung.
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