„Biberacher Modell“ bildet Führungskräfte für den Holzbau aus
Mit einer Feier im Bildungszentrum Holzbau verabschiedete das Biberacher Kompetenzzentrum Holzbau und Ausbau seine Teilnehmer des Abschlussjahres 2016. 108 Frauen und Männer aus acht Kursen nahmen ihre Zeugnisse und Preise entgegen. Abschlüsse wurden in den Fort- und Weiterbildungskursen Vorarbeiter im Zimmererhandwerk, Geprüfter Polier, Brückenkurs zum Meister, Gebäudeenergieberater, Zimmerer für Restaurierungsarbeiten, Restauratoren sowie Polierkurs und Meisterkurs für Studierende der Hochschule Biberach erzielt. Hochschule und Kompetenzzentrum Holzbau und Ausbau bieten gemeinsam das duale Studienmodell Holzbau/Projektmanagement an, in dem Führungskräfte im Holzbau ausgebildet werden.
Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Gemeinnützigen Berufsförderwerkes Baden-Württembergischen Zimmerer und Holzbaugewerbes, beglückwünschte in seiner Ansprache die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der verschiedenen Kurse: An diesem Abend, so Schäfer „ernten Sie die Früchte des Erfolges“. Das Zimmererhandwerk beschrieb Thomas Schäfer als das innovativste Handwerk im Baugewerbe und wies auf die rapide und enorme Entwicklung und den Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten hin. Hier mitzuhalten lasse sich nur durch konsequentes Weiter- und Dazulernen bewältigen.
Die Hochschule Biberach als Kooperationspartner des Bildungszentrums Holzbau war vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Florian Schäfer – Studiendekan des Studienganges Projektmanagement – sowie Vertretungsprofessor Dipl.-Ing. Gerhard Lutz. Professor Schäfer hob in seiner Rede die Wichtigkeit der Verbindung von Theorie und Praxis hervor und betonte, wie wertvoll die Praxiserfahrungen der Studierenden aus dem dualen Studienmodell für die Hochschule sind. Dieses sogenannte Biberacher Modell verbindet die Ausbildung im Zimmererhandwerk mit dem Studium Projektmanagement an der Hochschule Biberach. Das duale Studienmodell startete erstmals 2010; künftig ist ein eigener Studiengang an der HBC geplant, den die Hochschule ab dem Sommersemester 2017 anbieten wird.
Gerhard Lutz blickte zurück und beschrieb den manchmal mühsamen Weg in den Anfängen: Im Jahre 2008 habe er einen „besonderen Auftrag erhalten“: Der Holzbau, so hieß es damals, benötige Führungskräfte, die nicht nur handwerklich, sondern auch akademisch ausgebildet sind. „Es mussten viele dicke Bretter gebohrt, Holzbrücken gebaut und Treppen bestiegen werden“ so Lutz, „aber im Jahr 2010 konnten die ersten 16 jungen Männer und eine Frau in dem Biberacher Modell „Holzbau/Projektmanagement“ begrüßt werden “. Damit war der Grundstein gelegt für einen Bildungsweg, der zwischenzeitlich als Best-Praxis-Beispiel in der Bildungslandschaft Deutschland gelte, so Lutz. Die Studierenden erhielten „quasi obendrauf“ zum Studium die handwerklichen Abschlüsse Hochbaupolier und - als Krönung - den Meisterbrief. „Das gibt es nur in Biberach”, so Gerhard Lutz stolz.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Biberacher Modell der Hochschule Biberach sind:
Polierkurs für Studierende: Andreas Dengl, Raphael Fenchel, Dennis Frey, Johannes Fritsch, Fabian Kaufmann, Tobias Marschall, Patrick Sanders, Marcel Wöllhaf
Meisterkurs für Studierende: Julian Arnold, Alexander Erny, Michael Fritz, Timo Mahl, Michael Scheffold, Philip Waldmann, Anna-Maria Zimmermann
Weitere Informationen:
http://www.hochschule-biberach.de
http://zimmererzentrum.de/
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