Das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) wird in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen
Das vom Wissenschaftsrat als „exzellent“ evaluierte Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg soll auf Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen werden. Das IOS, das eng mit der Universität Regensburg kooperiert und deren Osteuropaschwerpunkt ergänzt, wird damit das erste Leibniz-Institut in Regensburg.
Der Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz vom 24. Juni (GWK) öffnet ein neues Kapitel in der Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Regensburg: Das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung wird in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung und damit die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Für das IOS ist dies ein großartiger Erfolg: Bereits fünf Jahre nach seiner Gründung tritt es dem prestigeträchtigen bundesweiten Forschungsverbund der Leibniz-Gemeinschaft bei.
„Diese Entscheidung ist nicht nur eine Auszeichnung für unsere bisherige Arbeit, sondern eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten für die Zukunft: Die Mitgliedschaft in der Leibniz-Gemeinschaft bringt bessere Vernetzung, mehr nationale und internationale Schlagkraft – und nicht zuletzt eine langfristig stabile Finanzierung. Als Leibniz-Institut werden wir noch besser unserem Auftrag gerecht werden können, Geschichte und Gegenwart der so wichtigen Region Ost- und Südosteuropa zu erforschen" – so Prof. Ulf Brunnbauer, einer der beiden Direktoren des Instituts. Prof. Jürgen Jerger, der zweite Direktor, betont das interdisziplinäre Profil des Instituts: „Wir erachten die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft auch als Anerkennung einer interdisziplinären Forschungsperspektive: Themen wie Migration, Arbeit, Konflikt und Governance, die vom IOS untersucht werden, brauchen die Zusammenarbeit von Geistes- und Sozialwissenschaftlern." Beide Direktoren betonen, dass der Aufnahmebeschluss und die vorangegangen Evaluation der Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein hervorragendes Zeugnis ausstellen.
Das IOS ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung in Regensburg, an der Historiker, Ökonomen, Soziologen und Politologen die historische, ökonomische und politische Entwicklung Ost- und Südosteuropas erforschen. Das Institut gibt vier internationale Zeitschriften sowie zwei Buchreihen heraus und betreibt einen intensiven Wissenstransfer in die Öffentlichkeit. Als Netzwerkeinrichtung arbeitet das IOS mit zahlreichen Partnern im In- und Ausland zusammen. Besonders eng ist die Kooperation mit der Universität Regensburg, mit der das IOS als An-Institut personell und durch gemeinsame Projekte verbunden ist. Gegründet wurde das IOS im Jahr 2012 durch die Fusion der traditionsreichen Einrichtungen Südost-Institut und Osteuropa-Institut. Diese Vorgängerinstitute wurden 2007 von München nach Regensburg verlagert und haben ab diesem Zeitpunkt ihre Kräfte gebündelt. Die heutige Entscheidung ist eine Bestätigung dieser strategischen Entscheidungen des bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, das das IOS seit Jahren nach Kräften unterstützt.
Nach der Evaluation durch den Wissenschaftsrat, die mit der Gesamtnote „exzellent" endete, und der Aufnahmeempfehlung durch die Leibniz-Gemeinschaft beschloss die GWK nun am 24.6.2016 die Überführung des Instituts in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung. Ab 2017 gibt es somit ein erstes Leibniz-Institut in Regensburg. Auf diese Weise wird die Ost- und Südosteuropaexpertise am Standort Regensburg – einer Stadt mit vielfältigen Beziehungen nach Ost- und Südosteuropa – nochmals massiv gestärkt.
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