Adrian Sit (Hongkong/Glasgow) ist Sieger der 1st International Conductors’ Competition Augsburg
In einem fulminanten Finale mit dem Musikkorps der Bundeswehr setzte sich der junge Chinese gegen die beiden Schweizer Stefan Roth und Laurent Zufferey durch.
Augsburg/SSch/KPP - Mit der letzten Finalrunde und einem fulminanten Abschlusskonzert ging am Abend des 7. Juli 2016 im Kongress am Park Augsburg die 1st International Conductors' Competition Augsburg zu Ende. Der 27-jährige Adrian Sit aus Honkong konnte sich vor seinen zwei Schweizer Mitfinalisten als Sieger durchsetzen. Die Preisverleihung war eingebettet in ein Gala-Konzert mit dem Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Chefdirigent Christoph Scheibling. Zum Abschluss des Wettbewerbs stellte dieses Konzert die Vielseitigkeit der sinfonischen Blasmusik noch einmal eindrucksvoll unter Beweis.
Nach mehreren Wettbewerbsrunden mit dem Sinfonischen Blasorchester des Leopold-Mozart-Zentrums der Universität Augsburg, der Concert Band der Bayerischen Brassband Akademie (3BA) und mit den Augsburger Philharmonikern hatten sich aus den insgesamt 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmern drei Dirigenten für das Finale qualifiziert: Adrian Sit aus Hong Kong sowie Laurent Zufferey und Stefan Roth, beide aus der Schweiz. Im ersten Teil des Finalabends mussten sie ihr Können vor den Besuchern im Augsburger Kongress am Park und vor der dreiköpfigen Jury (neben Scheibling Atso Almila, Helsinki, und Domonkos Héja, Augsburg) in jeweils ca. 15-minütigen Dirigaten nochmals unter Beweis stellen. Schlagtechnik, Interpretation, Ausstrahlung und die Fähigkeit zum Dialog mit dem Orchester waren die vier zentralen Bewertungskriterien.
Lebendige und anspruchsvolle Finalstücke
In den drei jeweils. 15-minütigen Auftritten der Finalisten wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer durch zeitgenössische Werke für sinfonische Blasmusik geführt – effektvoll, rhythmisch, anspruchsvoll, emotionsgeladen, teils ekstatisch. Der erst 22-jährige Schweizer Laurent Zufferey erlangte mit dem einsätzigen Werk „Traveler“ von David Maslanka Platz drei, Stefan Roth wurde mit James Barnes' „Fantasy Variations“ über ein Thema von Paganini Zweiter. Ganz oben auf das Podest stellte die Jury Adrian Sit, der im Finale „Entornos“ von Amando Blanquer Ponsoda interpretiert hatte.
Sieger Adrian Sit freut sich auf Gastdirigat beim Musikkorps der Bundeswehr
Adrian Sit erhielt seine Ausbildung als Hornist und Dirigent an der City University in Honkong und am Royal Conservatoire in Glasgow. Erfahrungen sammelte er bereits mit dem Hong Kong Baptist University Symphony Orchestra und der Hong Kong Chamber Wind Philharmonia. Er lebt und arbeitet in Glasgow. Als dem Gewinner der 1st International Conductors' Competition Augsburg winkt ihm jetzt - über das Preisgeld hinaus - ein Gastdirigat bei einem öffentlichen Konzert des Musikkorps der Bundeswehr, das mit dem Studiengang Blasorchesterleitung des Leopold-Mozart-Zentrums der Universität Augsburg seit rund zwei Jahren kooperiert.
„Die Würdigung gilt der Leistung aller Gewinner“, betonte der Chefdirigent des Musikkorps und Jury-Vorsitzende Scheibling, denn bereits durch die Teilnahme an diesem Wettbewerb und das Bestehen der Runden hätten die Jungdirigenten, die alle großen Orchesterformen zu meistern gehabt hatten, ihre vielversprechenden Fähigkeiten demonstriert.
Seit 15 Jahre Augsburger Dirigentenausbildung auf internationalem Niveau
Mit dem Wettbewerb feierte zugleich Prof. Maurice Hamers' Professur für Blasochersterleitung am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg ihr 15-jähriges Bestehen. Beim Abschlusskonzert würdigte Thomas Ludescher – ehemaliger Hamers-Student und heute selbst versierter Dirigent – den international hervorragenden Ruf der Augsburger Dirigentenausbildung. Dieser Ruf sein der Aufbauleistung und der musikalischen Exzellenz von Maurice Hamers zu verdanken, der als Dirigent und Komponist in seiner Branche weltweite Anerkennung genieße. Hamers selbst habe alle großen Wettbewerbe mit Höchstleistungen bestritten. Die rund 60 Dirigentinnen und Dirigenten, die bislang aus seiner Schule hervorgegangen seien, habe er auf das Dirigat aller Orchesterformen vorbereitet. Mit zahlreichen internationalen Preisträgern unter seinen Absolventen sei der Augsburger Studiengang in seiner vielseitigen Anlage, bei der auch Instrumentation und Komposition eine wichtige Rolle spielen, nach wie vor einzigartig. Er mache, so Ludescher, das Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg weltweit zu einem der herausragenden Zentren der sinfonischen Blasmusik.
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Sibylle Schäfer
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Mehr zum LMZ-Studiengang Blasochesterleitung und zu Prof. Maurice Homers:
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