Wie baut man sich ein Nationaldenkmal? – Öffentlicher Abendvortrag
Im Rahmen der Internationalen Sommerschule des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel spricht die Kunsthistorikerin Christine Tauber über geplante und tatsächlich errichtete Monumente in Frankreich und Deutschland und spürt den Gründen für die sehr unterschiedliche Denkmallandschaft der beiden Nachbarländer nach.
Am Freitag, 5. August, um 19 Uhr hält die Kunsthistorikerin Christine Tauber im Goethe-Nationalmuseum in Weimar einen Vortrag mit dem Titel „Wie baut man sich ein Nationaldenkmal? Ambitionierte Projekte in Frankreich und Deutschland“. Die Veranstaltung des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Der Vortrag zeichnet die diametral entgegengesetzten Prozesse der Nationenbildung in Deutschland und Frankreich nach: die "verspätete" deutsche Nation und ihr Patriotismus gegen die von der Volkssouveränität getragene "nation" und das französische "patrimoine". Nirgends werden diese konzeptuellen Unterschiede deutlicher als in den Denkmalprojekten und tatsächlich errichteten Denkmälern des 19. Jahrhunderts in den Nachbarländern. Trägerschaft, Finanzierung, Ikonographie, Rituale und Feste, die das Denkmal in seiner Genese begleiten, werden ebenso thematisiert wie die politisch-ideologische Vereinnahmung von Nationaldenkmälern in Deutschland und Frankreich.
Christine Tauber ist Professorin für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu ihren Schwerpunkten zählen die Kunst der italienischen und französischen Renaissance, Kunstwerke als historische Quellen, Patronageforschung sowie die Geschichte der Kunstgeschichte.
Der Vortrag findet im Rahmen der diesjährigen Internationalen Sommerschule des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) in Weimar statt, die sich dem Thema „Wie entsteht ein Nationalautor? – Konstruktion und Ambition“ widmet.
Im Forschungsverbund MWW haben sich im Herbst 2013 das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Klassik Stiftung Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zusammengeschlossen. Ziel von MWW ist es, die Sammlungen dieser drei Einrichtungen durch Forschungsprojekte, Veranstaltungen und Ausstellungen national wie international noch stärker in den Fokus von Wissenschaft und Öffentlichkeit zu rücken und dadurch der geisteswissenschaftlichen Forschung zukunftsweisende Impulse zu geben. Ein besonderes Anliegen sind dem Forschungsverbund gemeinsame Programme zur Nachwuchsförderung wie die jährliche Internationale Sommerschule, die abwechselnd in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel stattfindet.
Veranstaltungsdaten:
„Wie baut man sich ein Nationaldenkmal? Ambitionierte Projekte in Deutschland und Frankreich“
Abendvortrag von Prof. Dr. Christine Tauber im Rahmen der Internationalen Sommerschule des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel
5. August 2016 | 19 Uhr
Goethe-Nationalmuseum | Festsaal
Frauenplan 1 | 99423 Weimar
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
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