Es muss auch Quartier drin sein, wo Quartier drauf steht
Kuratorium Deutsche Altershilfe fordert und fördert den interdisziplinären Erfahrungsaustausch zur altersgerechten Quartiersentwicklung
Düsseldorf, 29. September 2016. Bei der Quartiersentwicklung geht es darum, die Lebensräume ganzheitlich auf die Bedürfnisse von älteren Menschen auszurichten. Dabei sollen die Bürgerschaft beteiligt und möglichst viele örtliche Akteure eingebunden werden. „Eine der größten Herausforderungen sind die Kooperation, Vernetzung und Aktivierung vieler Beteiligter, von der Wohnwirtschaft, über die Kommune, Sozialdienstleister bis hin zur organisierten Bürgerschaft“, betont Ursula Kremer-Preiß, Leiterin des Bereichs Wohnen und Quartiersgestaltung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) in ihrem Vortrag „Es muss auch Quartier drin sein, wo Quartier drauf steht“ während des REHACARE-Kongresses „Wir fürs Quartier“ in Düsseldorf. „Inzwischen haben sich viele Akteure auf den Weg gemacht, die Quartiere altersgerecht zu gestalten und dabei wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt. Oftmals handelt es sich jedoch um Einzelkämpfer, die auf der Suche nach praktischem Know-how und Lösungen für Probleme bei der Umsetzung sind“, sagte die KDA-Quartiersexpertin. „Wir brauchen deshalb einen interdisziplinären und überregionalen Erfahrungsaustausch. Genau hier setzt der Kongress an“.
Der Kongress „Wir fürs Quartier“ wurde als Informationstreff für Initiativen der Quartiersentwicklung ausgerichtet, vom KDA fachlich konzipiert und mit dem Veranstalter der REHACARE gemeinsam organisiert. Ziel ist es, einen Erfahrungsaustausch von Wohnwirtschaft, Kommunen, Sozialdienstleistern und organisierter Bürgerschaft zu ermöglichen. Das landesweite Forum steht unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die meisten Menschen, wahrscheinlich wir alle, wollen im Alter selbstbestimmt leben und aktiv am sozialen Miteinander teilhaben. Das geht aber nur, wenn wir unsere Quartiere altersgerecht gestalten. Die Schlüsselrolle dafür liegt in unseren Kommunen. Hier leben die Menschen. Hier sind die Ideen und die Netzwerke und hier entstehen die Konzepte“, sagte NRW Gesundheitsministerin Barbara Steffens in ihrem Grußwort, mit dem sie den Kongress eröffnete.
Ein Quartier sei nie fertig, betonte Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) auf dem Kongress. „Jedes Quartier hat seine eigene Geschichte, seine spezifische Prägung und daraus resultierend auch seine eigene Perspektive“, so Franz Müntefering. Ein Quartier müsse sich, um lebendig zu bleiben, verändern, so wie sich vieles im persönlichen Leben und auch in unserer Gesellschaft verändert und entwickelt.
Das KDA mit Sitz in Köln engagiert sich seit zehn Jahren im Rahmen seiner Projekte, durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen, für die Verbreitung von Quartiersansätzen. Es entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Weitere Informationen www.kda.de.
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Fotonachweis: Frauke Schumann/ Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW
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