Ausstellung "Mensch und Küste: Was tun, wenn die Nordsee steigt?" startet am 29.10. in Oldenburg
In Kooperation mit dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg realisierte das Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst die Ausstellung „Mensch und Küste: Was tun, wenn die Nordsee steigt?“. Sie basiert auf einem Kooperationsprojekt zweier Fellows des Hanse-Wissenschaftskollegs. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Karsten Reise, dem langjährigen Leiter der Wattenmeerstation Sylt des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, gelang es dem amerikanischen Fotokünstler und CEWE-Fellow Alex S. MacLean einzigartige Luftbilder zu zeigen, die nicht nur die einmalige Schönheit des Wattenmeeres zeigen, sondern auch die von Menschen gestaltete Küstenregion.
Der globale Klimawandel und seine Auswirkungen lassen sich nicht nur mehr verhindern, sondern die Veränderungen finden jetzt statt.
Der mit dem Klimawandel verbundene Anstieg des Meeresspiegels ist nicht lediglich ein Computermodell, sondern eine Tatsache, die insbesondere für Küstenbewohner eine massive Bedrohung darstellt.
Was bedeutet der Klimawandel für die deutschen Küsten und seine Bewohner, was kommt bei einem Anstieg des Meeresspiegels auf uns zu? Worauf müssen wir uns an der Küste einstellen? Kann die Küste gegen einen Anstieg des Meeresspiegels gewappnet und krisensicherer gestaltet werden? Wird es weiterhin reichen, die Deiche zu erhöhen? Oder sollen Überflutungen bestimmter Gebiete ganz bewusst in Kauf genommen werden? Wann müssen wir in welchem Bereich handeln, damit die Nordseeküste noch lange gesund und bewohnbar bleibt? Was können wir schon heute tun? Wie kommt es eigentlich zu einem Anstieg des Meeresspiegels, welche Mechanismen stecken dahinter? Die Sonderausstellung „Mensch und Küste: Was tun, wenn die Nordsee steigt?“ versucht diese und andere Fragen zu beantworten und hat auch unkonventionelle Lösungen vorzuschlagen.
Die großformatigen, von CEWE auf Hartschaum produzierten Luftbilder Alex S. MacLeans zeigen in beeindruckender Weise die deutsche Nordseeküste, ihre natürlichen Entwicklungen und die Folgen menschlicher Eingriffe. Vorteile und Risiken des jahrhundertelangen Deichbaus werden hier ebenso sichtbar wie das Umdenken, durch klug gesetzte Tidepolder die Marschen wieder zu heben und das Land mit dem Wasser wieder zu versöhnen. Daneben werden auch Themen wie Globale Erwärmung, Meeresspiegelanstieg und Nordseestürme, Landverlust und Langgewinn, Tideflüsse und Hafenstädte behandelt. Flankiert werden die großformatigen Bilder von Schautafeln, auf denen Prof. Reise die naturwissenschaftliche Phänomene und die Empfehlungen verständlich für die Küste darstellt.
Die Ausstellung vereint den Blick des Künstlers mit der wissenschaftlichen Analyse und bietet Denkanstöße für den Umgang mit dem stetigen Anstieg des Meeresspiegels in den Küstenregionen, zeigt aber gleichzeitig auch die einmalige Schönheit des Wattenmeeres.
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