Festivalgrüße aus Tokio: Professorin Kathrin Lemme freut sich über hochdotierte Preise
Gleich zwei Preise gewann der von Professorin Kathrin Lemme vom Fachbereich Medienproduktion der Hochschule OWL mitproduzierte Kinofilm „Die Blumen von gestern“ am Donnerstag in Tokio. Der Film von Autor und Regisseur Chris Kraus wurde mit dem „Tokyo Grand Prix“, dem Hauptpreis des „Tokyo International Film Festivals“ ausgezeichnet. Außerdem erhielt der Film den renommierten Publikumspreis des Festivals.
„Wir freuen uns unendlich über diese Preise, zeigen sie doch, dass der Film mit der Mischung aus Tragik und Humor universell ist und die Geschichte auch international verstanden wird“, sagte Professorin Kathrin Lemme vom Fachbereich Medienproduktion, die den Film mit ihrer Produktionsfirma Four Minutes Filmproduktion realisierte, bei der Preisverleihung in Tokio. Die Jury (der unter anderem auch Nicole Rocklin, Produzentin des aktuellen Oscargewinners Spotlight, sowie die Regisseurin und Berlinale-Gewinnerin Mabel Cheung angehörten) hob die Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler und der Regie hervor: „Ein großartig gespielter und bis ins Feinste inszenierter Film über die Institutionalisierung des Holocaust.“ Jurypräsident Jean-Jacques Beineix (Regisseur der Kultfilme „Diva“ und „Betty Blue“) übergab während der feierlichen Preiszeremonie die mit einem Geldpreis von 50.000 US-Dollar verbundene Preisstatue mit den Worten: „Ich liebe diesen Film.“ Zusätzlich gewann „Die Blumen von gestern“ auch den Publikumspreis „Wowow Viewer’s Choice Award“ (dotiert mit 10.000 US-Dollar). In der 31-jährigen Geschichte des Festivals sind bisher noch nie Hauptpreis und Publikumspreis zusammengefallen. Autor, Regisseur und Produzent Chris Kraus nahm beide Preise mit Dank für „zwei Entscheidungen entgegen, die außerhalb unserer kühnsten Erwartungen lagen.“
Der Film erzählt die turbulente und radikale Liebeskomödie um den deutschen Holocaustforscher Toto (gespielt von Lars Eidinger), der inmitten seiner tiefsten Lebenskrise an Zazie (gespielt von Adèle Haenel), eine französische Forscherassistentin jüdischer Herkunft mit Teutonen-Komplex, gerät. Gedreht wurde bis Ende Mitte 2015 in Stuttgart, Berlin, Wien, Riga und New York.
Beim Dreh waren auch Absolventinnen und Absolventen der Hochschule OWL involviert: Lars Reinert, als persönlicher Assistent des Regisseurs und Drehbuchautors Chris Kraus sowie Barbara Kronenberg, die sich als zweite Regieassistenz um die Komparsen kümmerte. Außerdem war Jasmin Ott im Ausstattungsdepartment tätig. Florian Dehmel war für Spezialeffekte des Films verantwortlich. Weiterhin konnte das Team Silke Buhr, eine der gefragtesten Szenenbildnerinnen Deutschlands, gewinnen. Sie ist Alumni des Fachbereichs Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur der Hochschule OWL und wirkte bereits bei namenhaften Produktion wie „Das Leben der Anderen“ mit.
Der Film kommt am 12. Januar 2017 in die deutschen Kinos.
Weitere Informationen:
http://www.hs-owl.de
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