Absolventen vermaßen und visualisierten den Balthasar-Neumann-Kanal und wurden ausgezeichnet
Sebastian Nenner und Ricky Young, Absolventen des Studiengangs Vermessung und Geoinformatik, präsentierten das 3D-Modell des Kanals in einem animierten Kurzfilm sowie einer eigens entwickelten Smartphone-App.
Für ihre gemeinsam angefertigte Bachelor-Arbeit sammelten die beiden Studenten des Studienbereichs Geo, Sebastian Nenner und Ricky Young, Laserscannerpunktwolken mit einer Gesamtdatenmenge von 92 Gigabytes. Sie erstellten 41 3D-Modelle, die Visualisierung des Kanals realisierten sie zum einen durch eine animierte Kamerafahrt durch das 3D-Modell in einem eigens produzierten mehrminütigen Kurzfilm. Zum anderen entwickelten sie eine Smartphone-App, durch die der Benutzer in Kombination mit Google Cardboard den Kanal virtuell begehen kann (Betreuer: Professor Dr.-Ing. Ansgar Brunn).
Der Titel des Werkes: die „Dreidimensionale Erfassung und Visualisierung eines historischen Abwasserkanals". Das im 18. Jahrhundert erbaute Bruchsteingewölbe befindet sich unterhalb des Straßenasphalts im Innenstadtbereich Würzburgs - von der Theaterstraße über die Balthasar-Neumann-Promenade, die Ottostraße bis in die Sanderau. Die Arbeit der Absolventen entstand in Kooperation mit dem Tiefbauamt Würzburg. Betreut und unterstützt wurden die Studenten hierbei von Isabella Degen, die ebenfalls an der FHWS studiert hat.
Die Bachelorarbeit wurde im Rahmen des 9. Anwenderforums „Projektbezogene Auswertestrategien zur Verarbeitung von Punktwolken aus Laserscanning, Photogrammetrie und Tachymetrie“, das vom Bildungswerk des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure e.V. in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation e.V. und dem Studienbereich Geo der FHWS durchgeführt wurde, ausgezeichnet: Über hundert Teilnehmer applaudierten den Absolventen, als sie ihren IB-Freisinger-Preis für ihre herausragenden Leistungen entgegennahmen.
In seiner Laudatio erläuterte Freisinger den Hintergrund seiner Würdigung: Für fachfremde Entscheider wie Stadt- oder Gemeinderäte stelle die 3D-Visualisierung eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Planung dar, die entsprechend Einzug halten müsse in den Ingenieurbüros. Die vorliegende Arbeit vereine in optimaler Weise konventionelle Messmethoden wie die Tachymetrie (Messung von Geodaten) oder den Einsatz von Kanalmessstäben mit neuen Aufnahme- und Präsentationsmethoden an den Schnittstellen Forschung, Wissenstransfer und Wirtschaft.
Weitere Informationen:
http://www.fhws.de
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