Unfälle und Störfälle verhindern: Sicherheitsnorm feiert Jubiläum
Expertentagung in Erfurt: 20 Jahre IEC 61508 zur funktionalen Sicherheit
Unfälle und Störfälle verhindern: Sicherheitsnorm feiert Jubiläum
Sichere Systeme sind die Grundlagen des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts. Um diese zu gewährleisten, müssen sicherheitsgerichtete Steuerungen elektrischer Produkte und Systeme während ihres gesamten Lebenszyklus zuverlässig arbeiten. Von dem entsprechenden Produkt darf keine Gefahr ausgehen. Experten sprechen dabei von funktionaler Sicherheit. Seit 20 Jahren erfüllt die Norm IEC 61508 diese Aufgabe und wurde seitdem auf Bereiche wie Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Automobiltechnik oder Bahntechnik angepasst.
Ebenso entscheidend ist neben der funktionalen die IT-Sicherheit, der Schutz von IT-Systemen vor unerlaubten Eingriffen. Denn Bedrohungen der IT können Auswirkungen auf die funktionale Sicherheit haben. Welche Herausforderungen sich in Zeiten von Industrie 4.0 an die Sicherheit von Produkten, deren Komponenten und Systeme stellen, diskutieren Normungsexperten am 22. und 23. März 2017 bei der Tagung „Funktionale Sicherheit und IT-Sicherheit 2017“ in Erfurt. Wie der Stand der Normung ist, wo Handlungsbedarf besteht und nachgebessert werden muss, bewerten die Experten anhand der Normen IEC 61508 (Sicherheitsgrundnorm für funktionale Sicherheit, VDE 0803), IEC 61511 (funktionale Sicherheit für die Prozessindustrie, VDE 0810) und IEC 62443 (IT-Sicherheit, VDE 0802).
Der steigende Anteil von Software an den heutigen Systemen erfordert, dass auch für die Sicherheitstechnik das Angebot an erlaubten Methoden und Tools erweitert wird. Experten, die sich auf internationaler Ebene mit der Normung sicherer Software beschäftigen, informieren in Erfurt über die Weiterentwicklung des für die Softwaretechnik zuständigen Normteils 3 (IEC 61508-3, VDE 0803-3).
Weitere Informationen zur Tagung des VDE und seiner Normungsorganisation DKE, die sich an Hersteller, Entwickler, Betreiber sowie die „Macher“ der Normen zur funktionalen und IT-Sicherheit richtet, gibt es unter http://conference.vde.com/fs/2017/Seiten/Startseite.aspx
Über den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs- und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am Main.
www.vde.com.
Über VDE|DKE:
Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE erarbeitet Normen und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Rund 5.500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeiten das VDE-Vorschriftenwerk in der DKE. Die VDE-Bestimmungen basieren heute größtenteils auf Europäischen Normen, die zu etwa 80 Prozent das Ergebnis der internationalen Normungsarbeit der IEC sind.
Nähere Informationen unter www.vde.com und www.dke.de
Pressekontakt: Melanie Unseld, Tel: 069 6308-461, E-Mail: melanie.unseld@vde.com
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