Promotion ist Resultat aktiv gestalteter Bildungsbiographie
IHF-Begleitstudie zum Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs veröffentlicht
Der Weg zur Promotion stellt das Ergebnis spezifischer und aktiv gestalteter Bildungsbiographien dar: Studierende mit überdurchschnittlichen Leistungen in Schule und Hochschule suchen und finden bereits im Studium die Nähe zur Forschung, etwa über Tätigkeiten als studentische Hilfskraft, und bauen so relevante Kenntnisse und Netzwerke auf. Diesen Weg gehen Männer häufiger als Frauen, und Absolventen aus nichtakademischen Elternhäusern seltener als Akademikerkinder. Der Migrationshintergrund hingegen spielt keine Rolle.
„Der wissenschaftliche Nachwuchs ist ein wichtiger Treiber von Innovation in der Wissenschaft und in der Wirtschaft – es ist von zentraler Bedeutung, hier die besten zu gewinnen. Dieser Bundesbericht ist eine wertvolle empirische Grundlage, um die Entwicklungen in diesem Bereich einzuschätzen und zu reagieren“, kommentiert Prof. Dr. Isabell Welpe, wissenschaftliche Leiterin des IHF, die Veröffentlichung des BuWiN 2017.
Am 16.2.2017 wurde der „Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2017 – Statistische Daten und Forschungsbefunde zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland“ (BuWiN) veröffentlicht. Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) hat in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) die Begleitstudie „Entscheidungen und Übergänge zur Promotion“ erstellt.
Der BuWiN 2017 informiert über die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen die Qualifizierung und die Karriereentwicklung von Wissenschaftlern nach dem Hochschulabschluss bis zur Promotion und in der anschließenden Phase weiterer Qualifizierung bis zum Übergang in eine dauerhafte Beschäftigung auf dem akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt. Das Schwerpunktkapitel analysiert das Thema Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere. Der Bundesbericht wurde von einem Konsortium erstellt, dem das IHF angehört. Das Konsortium wurde durch einen wissenschaftlichen Beirat unter Vorsitz von Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer beraten.
Weitere Informationen:
www.ihf.bayern.de
www.buwin.de