Mikroelektronik auf Japanisch
Für drei Monate geht die IHP-Wissenschaftlerin Viktoria Schlykow nach Japan. Am Freitag steigt sie in den Flieger, um auf der anderen Seite der Welt an ihrem Forschungsprojekt weiterzuarbeiten.
„Es ist eine einmalige Chance, sich mit Experten auf meinem Gebiet auszutauschen und mich auf diesem Wege weiterzubilden“, sagt Viktoria Schlykow, die seit 2,5 Jahren am IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) tätig ist. In der Abteilung Materialforschung befasst sie sich mit dem Wachstum und der Charakterisierung von Germanium-Zinn(GeSn)-Nanostrukturen. Diese Grundlagenforschung bietet das Potential, die Silizium-Mikroelektronik durch innovative Materiallösungen leistungsfähiger zu machen, um künftige Anforderungen in der Kommunikation und der Sensorik zu erfüllen.
Über einen Entsendungsvertrag kann die Wissenschaftlerin, die im Vorfeld im Rahmen einer Konferenz bereits in Fernost unterwegs war, nun nach Japan gehen. „Schon seit Jahren existiert eine Kooperation mit japanischen Hochschulen. Von dieser Zusammenarbeit können nun auch unsere Doktoranden profitieren“, sagt Prof. Dr. Bernd Tillack, wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer am IHP. Derzeit arbeiten japanische Kollegen auch vor Ort. Sie gehören zu einer von über 30 Nationen, die am Frankfurter Leibniz-Institut unter den mehr als 300 Mitarbeitern vertreten sind.
Viktoria Schlykow wird im renommierten Zaima and Nakatsuka Labor forschen, das für seine Expertise im Bereich Mikroelektronik weltweit bekannt ist. Zugleich ist es an die Graduiertenschule des Ingenieurswesens von der Nagoya Universität angegliedert, jener Hochschule die 2014 Schlagzeilen machte, nachdem drei ihrer Forscher mit den blauen LEDs den Physik-Nobelpreis gewannen.
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