KSFH-Promovend erhält den ‚Annual Award for Outstanding Publications in European Social W
Die ESWRA (European Social Work Research Association) vergibt auf ihrer jährlichen Konferenz ECSWR (European Conference for Social Work Research, Alborg, Dänemark, 19.-21.4.2017) einen Preis für qualitativ herausragende Wissenschaftspublikationen in der Sozialen Arbeit, die im Rahmen einer Promotion veröffentlicht wurden. Preisträger in 2016 ist Christian Ghanem, Absolvent des Masterstudiengangs ‚Angewandte Sozial- und Bildungswissenschaften‘ und erster Promovend der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH).
Christian Ghanem nahm an dem ersten kooperativen Doktorandenprogramm teil, das die KSFH ihren Absolventen in 2014 in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und der Technischen Universität (TUM) in München anbieten konnte.
München, 02.05.2017 – Christian Ghanem hatte sich bereits im vergangenen Jahr durch die Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Publikation im „European Journal of Social Work“ qualifiziert. Der Artikel, für den er am 21. April in Alborg (Dänemark) den „Annual Award for Outstanding Publications in European Social Work Research“ erhalten hat, wurde zunächst im Rahmen eines Peer Review Verfahrens von unabhängigen Gutachtern und Wissenschaftlern bewertet, um dann in dem europäischen Fachmagazin veröffentlicht zu werden. „Die Auswahl der Beiträge in diesem hochrangigen Journal findet unter strengsten Kriterien statt. Umso mehr hat es uns gefreut, dass der Artikel von Christian Ghanem publiziert wurde. Die Auszeichnung der European Social Work Research Association unterstreicht nun erneut, welchem hohen wissenschaftlichen Anspruch dieser Artikel, der auf Basis einer Qualifikationsarbeit entstanden ist, gerecht wird“, sagt Prof. Dr. Sabine Pankofer, Professorin an der KSFH und Erstbetreuerin der Doktorarbeit von Christian Ghanem. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hermann Sollfrank sieht in der Auszeichnung eine Bestätigung darin, wie praxisnah und zugleich wissenschaftlich fundiert die KSFH ihre Studierenden ausbildet: „Diese international anerkannte Auszeichnung, zu der ich Christian Ghanem ganz herzlich beglückwünsche, zeigt, wie qualifiziert wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften im wissenschaftlichen Bereich ausbilden und wie gut wir uns hier an internationalen Standards messen können. “
Die 17-seitige Publikation* zu „How do social work novices and experts solve professional problems? A micro-analysis of epistemic activities and the use of evidence“, die Christian Ghanem in Betreuung von Prof. Dr. Frank Fischer (LMU), Prof. Dr. Ingo Kollar (LMU), Prof. Dr. Thomas Lawson (Louisville, USA) und Prof. Dr. Sabine Pankofer (KSFH) veröffentlicht hat, basiert auf einer Studie, die Praktiker mit Studierenden der Sozialen Arbeit vergleicht. Die Analyse von praktischen Problemlöseprozessen und die Nutzung verschiedener Wissensarten gibt Hinweise darauf, wie sich professionelles Handeln im Laufe einer Sozialarbeitskarriere verändert.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der Jahreskonferenz „European Conference for Social Work Research” statt. Christian Ghanem nutzte die Konferenz während seiner Promotion als Plattform für internationale Kontakte und internationalen Austausch: „Die ECSWR war für mich eine der wichtigsten Veranstaltungen, um mich mit der Sozialen Arbeit anderer Länder in Europa auseinanderzusetzen. Hier konnte ich bleibende Kontakte zu Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Ländern knüpfen; der internationale Diskurs, den wir miteinander führen, war und ist sehr inspirierend für mich. Da ich die Arbeit der European Social Work Research Association und deren Mitglieder sehr schätze, freut es mich besonders, diese Auszeichnung erhalten zu haben.“ Der Promovend nahm in den letzten drei Jahren an dem internationalen Doktorandenprogramm “Reason – Scientific Reasoning and Argumentation“ teil, an dem sich die Hochschulen LMU, TUM und KSFH beteiligten. Studienort war der Munich Center of Learning Sciences (MCLS) an der LMU unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Fischer. In dem Graduiertenkolleg arbeiteten 20 Doktoranden verschiedener Fachrichtungen (Biologie, Mathematik, Medieninformatik, Medizin, Pädagogik, Psychologie und Soziale Arbeit) an Fragestellungen zu den Kompetenzen wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens. Leitendes Ziel war, Forschungsergebnisse für das Verständnis wissenschaftlicher Denk- und Argumentationsprozesse vorzulegen, um in einem weiteren Schritt Interventionsmaßnahmen zu entwickeln, die dazu beitragen, die Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten an Schulen und Hochschulen und die Anwendung von Wissenschaftswissen im praktischen Kontext zu optimieren.
* Zitation: Ghanem, C., Kollar, I., Fischer, F., Lawson, T. R., & Pankofer, S. (2016). How do social work novices and experts solve professional problems? A micro-analysis of epistemic activities and the use of evidence. European Journal of Social Work, 1-17. doi: 10.1080/13691457.2016.1255931
Weitere Informationen:
http://www.ksfh.de