Spatenstich für E-Mobility-Labor ist gesetzt
Ein weiterer Meilenstein für eine zukunftsweisende Hochschule: Am Freitag, 28. April, wurde an der Hochschule Ravensburg-Weingarten der Spatenstich zum Bau des neuen E-Mobility-Labors gesetzt. Neben zahlreichen Gästen aus der Wirtschaft, Landes- und Lokalpolitik sowie den Verantwortlichen des Bauvorhabens und Vertretern der Hochschule wirkte Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg, beim feierlichen Auftakt des Baus mit. Ende April 2018 soll das neue E-Mobility-Labor fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich auf 1,65 Millionen Euro.
„Das ist ein Leuchtturmprojekt für die Hochschule Ravensburg-Weingarten und für die Region“, sagte Landesminister Manfred Lucha in seiner Festrede. „Hier werden künftig Führungskräfte ausgebildet, die für den Wirtschaftsstandort Oberschwaben unabdingbar sind.“ In seiner Rede im Rahmen des feierlichen Spatenstichs ging Lucha unter anderem auf die Notwendigkeit von neuen Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität ein und erläuterte, welche wichtige Rolle die internationale Vernetzung dabei spielt. Die Hochschule lobte er in diesem Zusammenhang für die internationale Ausrichtung und gab ihr mit auf den Weg: „Bleiben Sie in umwelt- und verfahrenstechnischen Studiengängen weiter federführend. Wir brauchen Ihre Umweltingenieure in Zukunft mehr denn je.“
Im Labor selber soll künftig interdisziplinäre Lehre und Forschung für Studierende aller Fakultäten stattfinden. Eingerichtet sein wird die Halle, die durch den Bau auf Stelzen entfernt an eine Forschungsstation in der Antarktis erinnern wird, ähnlich wie eine moderne Autowerkstatt mit Werkbänken, Hebebühne und Elektro-Tankstellen. Eine energiesparende Bauweise wird das Gebäude auszeichnen: „Was an der Hochschule erforscht und entwickelt wird, spiegelt sich in der Realisierung des Projektes wieder“, erklärte Hermann Zettler, Amtsleiter und leitender Baudirektor am Ravensburger Landesamt für Vermögen und Bau. So wird das Labor beispielsweise in Passivhausqualität gebaut und auf dem Dach und an der Fassade mit Photovoltaik ausgestattet.
Auch optisch soll das Labor neue Akzente setzen und sich vom 80er-Jahre-Charme des benachbarten Hochschul-Hauptgebäudes abheben. Der Bau auf Stelzen ist nicht nur dem schlechten Baugrund geschuldet, wie Architekt Robert Brixner erklärte: „Die Stelzen verleihen der Leichtbaukonstruktion einen schwebenden Charakter.“ Durch Module und Trennwände sei das Labor außerdem erweiterbar und mobil, die Fassade mit metallisch-silbernen und gläsernen Elementen ein moderner Hingucker.
Dass die Studierenden eine wesentliche Rolle beim Bau des 300 Quadratmeter großen E-Mobility-Labors spielen werden, machte Hochschulrektor Professor Dr. Thomas Spägele in seinem Grußwort deutlich: „Wir machen das für unsere Studierenden. Das Labor ist ein tolles Symbol für junge Menschen und soll zeigen, dass das, was sie machen, zukunftsweisend ist.“ Auf die Bedürfnisse junger Menschen einzugehen und die Internationalisierung voranzutreiben wird angesichts des demographischen Wandels immer wichtiger – gerade für eine kleinere Hochschule, so Spägele.
Wie wichtig das E-Mobility-Labor für die Hochschule ist, thematisierten auch Dr. Michael Paul, Vorsitzender des Hochschulrats, und Professor Ekkehard Löhmann, Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informatik, in ihren Grußworten. Markus Ewald, Oberbürgermeister der Stadt Weingarten, erläuterte darüber hinaus die wesentliche Bedeutung für den Hochschulstandort Weingarten: „Es war eine zukunftsweisende Entscheidung, das Labor hier zu realisieren.“
Ende April 2018 soll das neue E-Mobility-Labor fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich auf 1,65 Millionen Euro. Zwei Drittel der Kosten übernimmt die Hochschule. Der dritte Teil kommt vom Land Baden-Württemberg. Auch der Friedrichshafener Technologiekonzern ZF hat der Hochschule eine Drittmittel-Mitfinanzierung zugesagt. Als Vertreter der ZF Friedrichshafen AG machte Dr. Harald Naunheimer, Leiter der zentralen Forschung und Entwicklung, in seinem Grußwort deutlich, dass für die Zukunft des Elektrifizierens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt werden, die dieses Vorhaben mitgestalten.