Tagung: Ökonomie der Beteiligung und des Teilens
Abschlusstagung des KWI-Projekts „FinShare“
Die von KWI-Fellow Patrick Linnebach geleitete Tagung „Ökonomie der Beteiligung und des Teilens“ thematisiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die sich in den beiden Bereichen der Sharing Economy („Ökonomie des Teilens“) und der Schwarmfinanzierung („Ökonomie der Beteiligung“) beobachten lassen. Neben Chancen werden auch verbraucherpolitische Herausforderungen diskutiert, die mit der Digitalisierung und Plattformisierung der Wirtschaft einhergehen.
Die Sharing Economy ist in aller Munde: Auf Reisen wird dank Airbnb nicht mehr nur in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen, sondern auch in privat vermittelten Unterkünften übernachtet. Dies kommentiert der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband nachvollziehbar nicht gerade euphorisch. Das Argument der Wettbewerbsverzerrung liegt auf der Hand. Doch nicht nur die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen im Bereich der Dienstleistungswirtschaft sind verbraucher- und wettbewerbspolitisch von Relevanz, auch im Bereich der Finanzwirtschaft lassen sich digital vermittelte Entwicklungen beobachten, die es genauer zu ergründen gilt. Erst jüngst musste das in Teilen via Crowdfunding finanzierte Unternehmen Locomore Insolvenz beantragen.
Die Tagung ist die Abschlussveranstaltung des vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) geförderten Vorhabens „Bürgerbeteiligung in der Share Economy am Beispiel der Finanzmärkte“ (FinShare). Dem Vorhaben liegt die Annahme zugrunde, dass begriffliche Klarheit Grundvoraussetzung einer adäquaten verbraucherpolitischen Auseinandersetzung mit den Folgen der Digitalisierung ist.
Im Fokus verbraucherbezogener Forschung steht bisher – unter dem Schlagwort „Nutzen statt Besitzen“ – das über digitale Plattformen vermittelte Teilen und gemeinsame Nutzen von Sach- und Dienstleistungen. Für das Phänomen Crowdfunding ist hingegen, so die These, nicht das Merkmal des Teilens, sondern das Merkmal der Beteiligung konstitutiv. Unter Bezugnahme auf die Arbeiten des Ökonomen Martin L. Weitzman wird der Bereich der Schwarmfinanzierung daher, ergänzend zur bereits etablierten Diskussion zur Sharing Economy, in heuristischer Absicht dem Bereich der Share Economy („Ökonomie der Beteiligung“) zugeordnet.
DATUM UND ORT
Dienstag, 14. Juli 2017, 11 bis 18 Uhr
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal, Goethestraße 31, 45128 Essen
ANMELDUNG
Bis 30. Juni 2017 per E-Mail an Marcel.Gehrke@kwi-nrw.de; Begrenzte Teilnehmerzahl (max. 40)
REFERENTEN
Stefan Kirchner (Universität Hamburg), Gerd Scholl (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin), Katharina Witterhold (Universität Siegen), Eric Meyer (Universität Münster), Rainer Lenz (FH Bielefeld), Markus Feck (Verbraucherzentrale NRW), Vera Demary (Institut der deutschen Wirtschaft Köln), Lothar Funk (Hochschule Düsseldorf), Kathrin Loer (FernUniversität Hagen)
MODERATION
Britta Acksel (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), Steven Engler (Leiter PartizipationsKultur am KWI), Stefan Schweiger (KWI)
LEITUNG
Patrick Linnebach (Kulturwissenschaftliches Institut Essen)
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) im Rahmen des Projekts "FinShare: Bürgerbeteiligung in der Share Economy am Beispiel der Finanzmärkte"
Weitere Informationen:
http://www.kwi-nrw.de/home/veranstaltung-837.html - Link zur Veranstaltung
http://www.kwi-nrw.de/home/projekt-139.html - Link zum Projekt
Korrekturen
08.06.2017 12:04
Korrektur:
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 14. Juli 2017 statt!
Mit der Bitte um Entschuldigung,
die KWI Presse
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