Verbesserte Lebensqualität von Patienten durch innovative Forschung in der Schmerztherapie
Der EFIC-GRÜNENTHAL GRANT 2016 unterstützt sechs junge Wissenschaftler bei ihren fortgeschrittenen Schmerzforschungsprojekten
Brüssel/Aachen. Die Europäische Schmerzgesellschaft EFIC® und das pharmazeutische Unternehmen Grünenthal geben bekannt, dass sie sechs junge Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Schmerzforschung tätig sind, mit dem EFIC-GRÜNENTHAL Grant (E-G-G) auszeichnen. Der zweijährig ausgeschriebene Förderpreis umfasst eine Gesamtsumme von 200.000 EUR und unterstützt die Nachwuchsforscher bei der Umsetzung ihrer experimentellen Forschungsideen in fundierte Schmerz¬forschungsprojekte.
Schmerztherapie noch immer eine Herausforderung
Schmerzen sind der häufigste Grund dafür, dass Menschen einen Arzt aufsuchen. Sie stellen ein enormes gesundheitspolitisches Problem dar: Zum einen für die Patienten, die unter den Symptomen und entsprechend verminderter Lebensqualität leiden, und zum anderen für die Gesellschaft im Hinblick auf die wirtschaftliche Belastung. Die geschätzten direkten und indirekten Gesundheitskosten für chronische Schmerzerkrankungen in den europäischen Mitgliedsstaaten belaufen sich auf 2–3 % des Bruttoinlandsprodukts.1,2 Nach dieser Schätzung würde dies für 2015 einer Summe von 294 bis 441 Milliarden Euro3 entsprechen. Während akute Schmerzen als Symptom einer Erkrankung oder Verletzung gelten, stellen chronische und rezidivierende Schmerzen eine besondere Herausforderung dar und können sogar als eigenständige Krankheit betrachtet werden.
Zum zehnten Mal unterstützt die Europäische Schmerzgesellschaft EFIC® in Zusammenarbeit mit dem pharmazeutischen Unternehmen Grünenthal junge Schmerz¬forscher. Individuelle Forschungsprojekte sind mit bis zu 40.000 Euro pro Projekt gefördert. Die Gewinner werden von dem wissenschaftlichen Forschungskomitee der EFIC®, einem multidisziplinären Team aus renommierten Experten, ermittelt.
„Das steigende Interesse an der Schmerzforschung, welches sich auch darin widerspiegelt, dass immer mehr junge Menschen an der Durchführung von präklinischen und klinischen Schmerzstudien beteiligt sind, stimmt mich äußerst optimistisch“, so Dr. Luis Villanueva, Vorsitzender des wissenschaftlichen Forschungskomitees. Weiterhin sagte er: „Der EFIC-GRÜNENTHAL Grant bietet eine innovative und hilfreiche Unterstützung für junge Wissenschaftler, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Das E-G-G-Programm fördert die Entwicklung innovativer klinischer Forschung, die vielen Millionen Menschen zugutekommt, die unter Schmerzen leiden.“
Die Gewinner des E-G-G 2016
Das wissenschaftliche Forschungskomitee der Europäischen Schmerzgesellschaft EFIC® hat die 70 Bewerbungen, die im Rahmen der Ausschreibung des E-G-G 2016 eingegangen sind, geprüft und die sechs besten Projektvorschläge für die Förderung ausgewählt. Ein allgemeines Kriterium für die Auswahl der Gewinner war die höchste Punktzahl, daneben spielten aber noch weitere Aspekte wie z. B. Exzellenz und Diversität bei der Wahl des Themas und des Forschungsgebiets, Originalität sowie potenzielle klinische Bedeutung eine Rolle.
Die Gewinner sind:
• Susanne BECKER, Mannheim, Deutschland
Altered cognitive-emotional networks in chronic pain: the modulatory role of dopamine. (Verändertes kognitiv-emotionales Netzwerk bei chronischem Schmerz: die modulatorische Rolle von Dopamin.)
• Piero CHIACCHIARETTA, Chieti, Italien
Intersubject variability of brainstem modulation of the endogenous analgesia and phenotypical characterization of the nociceptive profile in humans. A cortical-brainstem connectivity study. (Intersubjektive Variabilität der Hirnsstammmodulation bei endogener Analgesie und phänotypische Charakterisierung des nozizeptiven Profils beim Menschen. Eine Studie zur Konnektivität von Hirnstamm und Großhirnrinde.)
• Joukje OOSTERMAN, Nijmegen, Niederlande
Disentangling pain and fatigue: a clinical and neurocognitive approach. (Die Trennung von Schmerz und Fatigue: ein klinischer und neurokognitiver Ansatz.)
• Max ORTIZ CATALAN, Götheburg, Schweden
Motor execution as a treatment for Phantom Limb Pain. (Motorische Exekution in der Behandlung von Phantom-Gliederschmerz.)
• Roi TREISTER, Haifa, Israel
Can training increase reporting accuracy and study power in human pain trials? (Kann die Berichtsgenauigkeit und Teststärke von Schmerzstudien am Menschen durch Schulungen verbessert werden?)
• Anne-Priscille TROUVIN, Paris, Frankreich
Peripheral and central effects of TNF in inflammatory pain. Evolution of pain and conditioned pain modulation after anti-TNF therapies in rheumatoid arthritis. The RAPID study. (Periphere und zentrale Effekte von TNF bei inflammatorischem Schmerz. Schmerzentwicklung und konditionierte Schmerzmodulation nach Anti-TNF-Therapien bei rheumatoider Arthritis. Die RAPID-Studie.)
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Eröffnungsfeier des 10. Kongresses der Europäischen Schmerzgesellschaft EFIC ®, der vom 6. bis 9. September 2017 in Kopenhagen, Dänemark, stattfindet.
Darüber hinaus haben am darauffolgenden Tag ehemalige E-G-G-Gewinner die Gelegenheit, im Rahmen des Symposiums „Neue Erkenntnisse in der klinischen Schmerzforschung“ die Ergebnisse ihrer geförderten Projekte vorzustellen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.e-g-g.info
Quellen:
1 Fit for Work Foundation, Reducing Temporary Work Absence Through Early Intervention: The case of MSDs in the EU, 2013; http://www.fitforworkeurope.eu/default.aspx.locid-0afnew01d.Lang-EN.htm (page 2)
2 Breivik, The individual burden of chronic pain in Europe (page 4)
3 http://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/7962764/1-30032017-AP-EN.pdf/4e9c09e5-c743-41a5-afc8-eb4aa89913f6 (page 3)
Über die European Pain Federation EFIC®
Mit Hauptsitz in Diegem/Brussels, ist die European Pain Federation EFIC® eine multidisziplinäre und professionelle Organisation im Bereich der Schmerzforschung und Schmerzmedizin bestehend aus 37 Gesellschaften der International Association for the Study of Pain (IASP®), die von der IASP offiziell als „National Pain Society“ anerkannt sind. Die 1993 gegründeten Gesellschaften der EFIC® repräsentieren 37 Länder Europas und mehr als 20.000 Ärzte, Grundlagenforscher, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Psychologen und andere Gesundheitsexperten in Europa, welche in die Schmerzbehandlung und Schmerzforschung involviert sind. Mehr Informationen finden Sie unter www.europeanpainfederation.eu.
Über Grünenthal
Die Grünenthal Gruppe ist ein Pharmaunternehmen mit zukunftweisender Forschung, das sich auf die Indikationen Schmerz, Gicht und Entzündungserkrankungen spezialisiert hat. Es ist unser Anspruch, bis 2022 einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro zu erwirtschaften und vier bis fünf neue Produkte für Therapiegebiete zu entwickeln, in denen Patienten einen hohen Leidensdruck haben und für die es bislang noch keine ausreichenden therapeutischen Lösungen gibt. Als ein Unternehmen mit vollständig integrierter Forschung und Entwicklung verfügen wir über langjährige Erfahrung in innovativer Schmerzbehandlung und in der Entwicklung modernster Technologien für den Patienten. Da wir uns der Innovation sehr verpflichtet fühlen, liegen die Investitionen in unsere Forschung und Entwicklung über dem Branchendurchschnitt.
Grünenthal ist ein unabhängiges Unternehmen in Familienbesitz mit Konzernzentrale in Aachen, Deutschland. Wir sind in insgesamt 32 Ländern mit Gesellschaften in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Unsere Produkte sind in mehr als 155 Ländern erhältlich, und etwa 5.500 Mitarbeiter arbeiten weltweit für die Grünenthal Gruppe. Der Umsatz betrug im Jahr 2016 rund 1,4 Mrd. €. Weitere Informationen finden Sie unter www.grunenthal.com
Kontakt:
Europäische Schmerzgesellschaft EFIC®
Sam Kynman
Executive Director
Tel.: +32 2 251 55 10
Fax: +32 2 251 48 10
E-Mail: secretary@efic.org
www.europeanpainfederation.eu
Grünenthal Gruppe
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Senior Director Corporate Communications
Tel.: +49 241 569-1335
E-Mail: Steffen.Fritzsche@grunenthal.com
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