Grünenthals CEO fordert intensive Kooperation aller Akteure, um Gesundheitsversorgung zu verbessern
In einer Rede im Rahmen des Symposiums Societal Impact of Pain betont Gabriel Baertschi die Notwendigkeit, politische Rahmenbedingungen im Bereich der Schmerzversorgung zu verbessern.
Valetta – In seiner Rede im Rahmen des Symposiums Societal Impact of Pain (SIP) in Valetta, Malta, betonte Gabriel Baertschi, CEO von Grünenthal und Board Member der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA), wie wichtig es sei, sich mit den Auswirkungen von Schmerz auf die Gesellschaft zu befassen. Schmerz sei nicht nur eine große Belastung für die Betroffenen und einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch, sondern auch eine große Herausforderung für Europas Sozialsysteme. Angesichts einer alternden Gesellschaft und zunehmender chronischer Erkrankungen, sei eine stärkere Beachtung der Auswirkungen von Schmerz auf die Gesellschaft sinnvoll und notwendig, damit die hervorragende Gesundheitsversorgung, wie sie in Europa existiert, auch in Zukunft besteht.
Als starke Stimme auf EU-Ebene haben sich in der EFPIA 1.900 europäische forschende Pharmaunternehmen zusammengeschlossen. Die EFPIA hat das Ziel, durch die Förderung von Forschung und Entwicklung das Leben von Patienten zu verbessern und ihnen breiten Zugang zu angemessenen (Schmerz-)Therapien zu ermöglichen. Laut Gabriel Baertschi investierte die Pharmaindustrie 2015 31,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Grünenthal selbst investiert 19 Prozent seiner Umsätze in Forschung und Entwicklung.
Wichtig sei zudem, sich über Grenzen hinweg für Forschungsinnovationen in der Schmerzbehandlung einzusetzen. Die intensive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sei hier von größter Wichtigkeit. Nur so könne man auch die sozialen Auswirkungen von Schmerzerkrankungen gemeinsam adressieren und geeignete Indikatoren identifizieren, die den Wert erfolgreicher Schmerztherapien aufzeigen.
Um das Verständnis des Themas Schmerz weiterzuentwickeln, eigne sich insbesondere die Zusammenarbeit mit der European Pain Federation EFIC® als starkem und professionellem Partner, führte Baertschi weiter aus. Als ein erfolgreiches Beispiel einer solchen Kooperation nannte er den EFIC-Grünenthal Grant (E-G-G), der aufstrebende Wissenschaftler im Bereich Schmerzforschung unterstützt. Deren experimentelle Ideen sollen mit Hilfe der Förderung in Schmerzforschungsprojekte umgewandelt werden. Eine weitere Initiative ist der patientenzentrierte BMP (Brain, Mind and Pain) Fonds, den Grünenthal in Zusammenarbeit mit der Pain Alliance Europe entwickelte, um patientenfokussierte Forschungsprojekte zu unterstützen.
Ein weiteres herausragendes Beispiel dafür, wie politische Richtlinien zum Wohle von Schmerzpatienten eingesetzt werden können, ist laut Baertschi die Innovative Medicines Initiative (IMI). Ihr Ziel ist es, Forschung in Bereichen mit erhöhtem medizinischem Bedarf zu beschleunigen. Die Europäische Kommission unterstützt Sachleistungen mit Geldern des Forschungsrahmenprogrammes. Innerhalb des aktuellen IMI-Programms (IMI 2) kommt der Indikation Schmerz besondere Aufmerksamkeit zu. Den Zielen von IMI folgend, bringt die Schmerzarbeitsgruppe, die unter anderem von Grünenthal geleitet wird, europäische Pharmaunternehmen, Akademiker, Patienten- und weitere Anspruchsgruppen zusammen, um das Thema Schmerz noch besser zu verstehen und neue Wege in der Schmerzversorgung zu entwickeln. Die Projekte reichen von der Identifikation neuer Ansätze zur Schmerzbehandlung bis hin zur Definition von patientenberichteten Messwerten als Teil des Behandlungsergebnisses. Ein erstes Gemeinschaftsprojekt hat bereits begonnen; ein zweites wird aktuell vorbereitet.
„Die diesjährige Konferenz hat deutlich gezeigt, dass SIP und dessen Ziele an Relevanz gewinnen. Mit dem Vorschlag der Weltgesundheitsorganisation hinsichtlich einer neuen Definition von chronischem Schmerz werden wir eine deutliche Verbesserung der Versorgung von Schmerzpatienten erleben. Für die Zukunft ist es unabdingbar, dass alle Beteiligten, wie hier auf dem SIP, intensiv im Dialog stehen, um gemeinsam die bestehenden Hürden im Kampf gegen den Schmerz zu überwinden. Wir müssen hier ergebnisorientiert vorgehen, um dem Schmerz angemessen und erfolgreich entgegenzutreten. Daher begrüße ich die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Integration der gesellschaftlichen Auswirkungen von Schmerz in die EU-Plattform für Gesundheitspolitik. Grünenthal und die EFPIA sind bereit, hier einen Beitrag zu leisten und die Initiativen zu unterstützen“, so Gabriel Baertschi.
Über Grünenthal
Die Grünenthal Gruppe ist ein Pharmaunternehmen mit zukunftweisender Forschung, das sich auf die Indikationen Schmerz, Gicht und Entzündungserkrankungen spezialisiert hat. Es ist unser Anspruch, bis 2022 einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro zu erwirtschaften und vier bis fünf neue Produkte für Therapiegebiete zu entwickeln, in denen Patienten einen hohen Leidensdruck haben und für die es bislang noch keine ausreichenden therapeutischen Lösungen gibt. Als ein Unternehmen mit vollständig integrierter Forschung und Entwicklung verfügen wir über langjährige Erfahrung in innovativer Schmerzbehandlung und in der Entwicklung modernster Technologien für den Patienten. Da wir uns der Innovation sehr verpflichtet fühlen, liegen die Investitionen in unsere Forschung und Entwicklung über dem Branchendurchschnitt.
Grünenthal ist ein unabhängiges Unternehmen in Familienbesitz mit Konzernzentrale in Aachen, Deutschland. Wir sind in insgesamt 32 Ländern mit Gesellschaften in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Unsere Produkte sind in mehr als 155 Ländern erhältlich, und etwa 5.500 Mitarbeiter arbeiten weltweit für die Grünenthal Gruppe. Der Umsatz betrug im Jahr 2016 rund 1,4 Mrd. €.
Weitere Informationen finden Sie unter www.grunenthal.com
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