MHH erzielt 8,2 Millionen Euro Jahresüberschuss
Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajić lobt erfolgreiches Konsolidierungskonzept / In 2016 so viele Patienten behandelt wie niemals zuvor
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss von 8,2 Millionen Euro erzielt. Nach fünf Jahren mit negativen Jahresergebnissen ist es eines der besten in der Geschichte der Hochschule. „Ich freue mich, dass es durch die gemeinsamen Maßnahmen des Landes und der MHH gelungen ist, die Finanzen zu konsolidieren und wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Mein Dank geht insbesondere an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MHH, die diesen Erfolg durch ihren Einsatz möglich gemacht haben“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, am Freitag, 30. Juni 2017, bei der Vorstellung der Jahresbilanz in der MHH. Sie betonte zudem: „Zugleich sorgen wir mit dem Sondervermögen dafür, dass die MHH auch zukünftig ein Hochleistungszentrum der forschungsnahen Patientenversorgung ist.“
Konsolidierung ohne Stellenabbau
Professor Dr. Christopher Baum, Präsident der MHH, dankte allen MHH-Beschäftigten. „Mit einer enormen Kraftanstrengung haben wir es gemeinsam geschafft, die MHH aus einem tiefen wirtschaftlichen Tal zu führen.“ Professor Baum hatte das Präsidentenamt im April 2013 übernommen, als die MHH am Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung ein Jahresdefizit von 30 Millionen Euro aufwies. Besonders stolz ist der Präsident darauf, dass „wir die MHH ohne Stellenabbau konsolidieren konnten. Das gemeinsam mit dem Senat und dem Hochschulrat in Abstimmung mit dem Wissenschaftsministerium im Jahr 2015 erarbeitete und 2016 verabschiedete Strukturkonzept hat gegriffen“. Baum betonte, dass das Erreichte kein Grund sei, sich auszuruhen. „Wir haben damit gezeigt, dass wir auch als Wirtschaftsbetrieb absolut zukunftssicher sind. Die MHH ist in Gänze hervorragend aufgestellt, so müssen wir weiterhin agieren.“
Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Andrea Aulkemeyer, als Vizepräsidentin der MHH zuständig für das Ressort Wirtschaftsführung und Administration, hob hervor, dass sich die MHH 2016 in alle wichtigen wirtschaftlichen Parametern verbessert hat. „In der Krankenversorgung erhöhten sich die Umsatzerlöse um 33,8 Millionen Euro auf nunmehr 616,3 Millionen Euro“, sagte die Vizepräsidentin, die seit Januar 2015 im Amt ist. Die gesamten Betriebserträge liegen damit knapp unter der Milliardengrenze bei 919,7 Millionen Euro. „Das Rückgrat der MHH sind ihre engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Aulkemeyer. „Wir haben unser Ziel dank einer enormen Leistungssteigerung in allen Bereichen erreicht.“ Die Zahl der Vollzeitstellen stieg im Jahr 2016 leicht an, gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent, auf 7.915,6 Vollkräfte. Davon werden 869,5 Vollkräfte aus Drittmitteln finanziert. Die Aufwendungen für das Personal erhöhten sich 2016 auf 504,4 Millionen Euro, was zum Großteil auf Tarifsteigerungen zurückzuführen ist.
So viele Patienten behandelt wie niemals zuvor
„Die MHH hat 2016 so viele Patientinnen und Patienten behandelt wie noch niemals zuvor“, betonte Dr. Andreas Tecklenburg, als Vizepräsident zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Die stationären Fallzahlen stiegen um knapp 3.000 auf 63.752 Fälle an. Der Case-Mix-Index, der die Schwere der in der MHH behandelten Fälle widerspiegelt, bewegt sich mit 1,72 weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Anzahl der ambulanten Behandlungskontakte erhöhte sich um sechs Prozent auf 466.107. „Unsere Strategie, uns in der Krankenversorgung auf die Hochleistungsmedizin zu fokussieren und besonders schwer kranken Menschen zu helfen, bewährt sich weiterhin“, sagte Dr. Tecklenburg. „Wir vom Präsidium sind uns bewusst, wie stark die Arbeitsbelastung in allen Bereichen angestiegen ist. Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.“
In der Forschung haben sich die verausgabten Drittmittel 2016 mit 82,5 Millionen Euro ebenfalls auf sehr hohem Niveau gehalten. „Die MHH ist laut DFG-Ranking die forschungsstärkste hochschulmedizinische Einrichtung Deutschlands“, erläuterte Professor Baum, Präsidiumsmitglied für das Ressort Forschung und Lehre. „In unserem Strukturkonzept MHH2020 haben wir die Bedeutung der weiteren Profilschärfung in der Forschung aufgezeigt sowie die Notwendigkeit exzellenter Lehre als Kernaufgabe der Universität.“ In der MHH studierten 2016 fast 3.500 junge Frauen und Männer aus 79 Nationen.
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