Dualissimo 2017: Herausragende Absolventen des dualen Studiums in Bayern ausgezeichnet
Bereits zum 5. Mal zeichnete die Initiative hochschule dual gemeinsam mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. herausragende duale Absolventinnen und Absolventen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit dem Dualissimo-Preis aus. Im Rahmen der Prämierungsveranstaltung im Haus der Bayerischen Wirtschaft überreichte der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, gemeinsam mit vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sowie dem Leiter von hochschule dual, Prof. Dr. Karl Stoffel, die mit jeweils 3.000 Euro dotierte Auszeichnung an die insgesamt fünf Preisträgerinnen und Preisträger.
Dem Aufruf zur Bewerbung waren mehr als 160 Absolventinnen und Absolventen des dualen Studiums gefolgt. Eine Jury aus Wissenschafts- und Wirtschaftsvertretern hatte die Preisträger anschließend ausgewählt und dabei neben den Studienleistungen auch die betriebliche Praxis, soziales Engagement sowie internationale Erfahrungen berücksichtigt. Die Lebensläufe der Bewerber ließen erkennen, wie groß der Gewinn des dualen Studiums – sowohl für den Studierenden, als auch für das Partnerunternehmen ist.
Prof. Dr. Karl Stoffel verwies im Rahmen seines Grußwortes auf die gestiegene Bedeutung des dualen Studiums. Demnach habe sich die Zahl der dual Studierenden in Bayern seit 2006 auf momentan knapp 7.000 dual Studierende mehr als verzehnfacht. Auch über 1.300 Unternehmenspartner und mehr als 200 Studiengänge machen das duale Studium weiterhin zum Erfolgsmodell.
Bertram Brossardt betonte: „Zunächst gratuliere ich den Preisträgern zu Ihren herausragenden Leistungen. Mit einem dualen Studium haben sie glänzende berufliche Perspektiven. Das duale Studium ist ein bewährtes Modell zur Fachkräftesicherung. Zum einen, weil das Angebot an dualen Studiengängen am Bedarf der Wirtschaft ausgerichtet ist. Zum anderen stärkt das duale Studium frühzeitig die Verbindung zwischen Unternehmen und Studenten. Ohne Unternehmen im Rücken kann ein Student nicht dual studieren. Durch die Kooperation mit hochschule dual wird der Grundstein für eine langfristige Verbindung mit dem auszubildenden Unternehmen gelegt.“
Bereits vorab unterstrich Staatssekretär Sibler: „Mit dem dualen Studium bieten wir in Bayern ein überzeugendes und praxisorientiertes Ausbildungssystem auf hohem Niveau. Der Erfolg dieses Modells lässt sich an der hohen Zahl der Studierenden ablesen, die sich für diesen chancenreichen Weg entscheiden. Als hochqualifizierte, leistungsstarke und praxiserfahrene Fachkräfte bringen sie den Wirtschaftsstandort Bayern zukünftig weiter voran.“
Der 23-jährige Preisträger Michael Käsbauer legte im Interview das duale Studium trotz der Doppelbelastung jedem ans Herz. Auch Preisträgerin Lisa Fiebiger hat davon profitiert „früh einen Fuß im Unternehmen zu haben“.
Bei der Prämierungsveranstaltung wurden neben den Absolventen und Absolventinnen auch deren Unternehmenspartner als „Talent Partner“ geehrt.
Der Vertreter der Bayernwerk AG, Tobias Marschner, bezeichnete das duale Studium als „ideales Modell, um künftige Führungskräfte an sich zu binden“.
Kurzinformationen zu den Preisträger/innen 2017:
Benjamin Ehlers aus dem schwäbischen Pfaffenhofen. Neben seiner Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Bosch Rexroth AG in Elchingen absolvierte der 23-Jährige an der Hochschule Ulm ein duales Verbundstudium der Fahrzeugtechnik. Während seines Studiums war der Jugendleiter des Musikvereins Oberelchingen für ein Auslandssemester sowie für ein Praktikum in der Auslandsdependance von Bosch in den USA. Studium als auch Ausbildung schloss er mit einer sehr guten Note ab. Herr Ehlers ist seit Anfang 2017 als Qualitätsingenieur bei der Bosch Rexroth AG tätig.
Amalya Mandy Lamers (32) aus Regensburg. Die Erzieherin begann 2011 eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der MedBO Regensburg. Zugleich studierte sie den ausbildungsintegrierenden Studiengang Pflege an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, den sie 2016 mit einer sehr guten Gesamtnote abschloss. Parallel zum Studium folgten weitere Praxisphasen sowie eine Anstellung im Ausbildungsberuf am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg.
Michael Käsbauer aus Traitsching. Der 23-Jährige nahm nach seiner Fachholschulreife ein duales Studium der Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule Deggendorf auf. Die Praxisphasen leistete der ehemalige Fakultätssprecher beim EMS-Dienstleister Zollner Elektronik AG ab. Er verbrachte ein Auslandssemester in Finnland. Das Studium schloss Herr Käsbauer mit einer sehr guten Gesamtnote ab. Seit April 2016 arbeitet Herr Käsbauer als Prozessmanager für Lieferantenmanagement im strategischen Einkauf der Zollner Elektronik AG.
Lisa Fiebiger. Die 25-jährige Ingolstädterin studierte zeitgleich zu ihrer Ausbildung zur Elektronikerin, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik bei der Bayernwerk AG, ab 2011 Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Die ausgebildete Jugendleiterin schloss ihr duales Studium 2015 mit einer Note von 1,0 ab. Derzeit verfolgt Frau Fiebiger neben ihrer Ingenieurstätigkeit beim Kooperationsunternehmen ein berufsbegleitendes Masterstudium Elektromobilität und Energienetze an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg.
Fabian Schmölz (27) aus Rieden am Forggensee. Zeitgleich zu seiner Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme bei der Unternehmensgruppe Endress+Hauser Wetzer absolvierte er zwischen 2010 und 2014 ein duales Studium der Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Kempten als Jahrgangsbester. Aufgrund seiner Leistungen unterstützte das kooperierende Unternehmen das Vorhaben von Schmölz, einen weiterführenden Doppel-Masterabschluss zu erlangen. Den Masterstudiengang Electrical Engineering im dualen Modell schloss er ebenfalls als Jahrgangsbester ab. Insgesamt verbrachte er zudem mit Aufenthalten in Frankreich und Nordirland zwei Semester seines Studiums im Ausland. Beim Ausbildungsunternehmen ist Herr Schmölz seit 2015 als Design Engineer tätig.
hochschule dual wurde 2006 als Initiative von Hochschule Bayern e. V. gegründet, um alle dualen Studienangebote an den staatlichen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften unter einem Dach zu bündeln. An den beteiligten Hochschulen gibt es über 200 Studiengänge, die eine Verknüpfung von Hochschulstudium und Berufsausbildung (Verbundstudium) oder eine Verknüpfung von Hochschulstudium und betrieblicher Praxis (Studium mit vertiefter Praxis) bieten. Seit der Gründung der Initiative ist die Zahl der Studierenden von 650 auf knapp 7.000 angewachsen. Gefördert durch die vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. wird im Zuge des Projekts Study & Work International die Internationalisierung im (dualen) Studium vorangetrieben.
Weitere Informationen unter www.hochschule-dual.de.