Ehemalige Textilwerke „Palla“ im Visier der Forscher
Wissenschaftler aus dem In- und Ausland beschäftigen sich mehrere Tage mit dem denkmalgeschützten Industriekomplex im sächsischen Glauchau.
Die ehemaligen Textilwerke „Palla“ im sächsischen Glauchau waren einst wichtigster Arbeitgeber in der Region. Von der riesigen Industrieanlage ist heute nur noch der denkmalgeschützte Kern übrig. Bisherige Bemühungen, den seit Mitte der 1990er-Jahre leer stehenden Komplex anderweitig zu nutzen, schlugen fehl. Jetzt rücken die in den 1920er-Jahren entstandenen Gebäude in den Blickpunkt des internationalen Interesses: Vom 30. Juli bis 6. August kommen junge Wissenschaftler aus mehreren Ländern in Glauchau zusammen, um Ideen und Projekte für eine alternative Nutzung der Brache zu entwickeln. Ausrichter der Sommerschule „Reinventing Industrial Culture – New Futures for the Palla“ ist das Leibniz-Institut für Länderkunde in Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Entwicklungs- und Beratungsgesellschaft Glauchau und der Karl-Franzens-Universität Graz.
Nach der offiziellen Eröffnung am Sonntagabend im Schloss Glauchau werden die Teilnehmer aus Russland, Italien, Österreich, der Türkei, Schweden, Deutschland, Litauen, China, Polen und der Ukraine von Montag an ein umfangreiches Programm absolvieren. Präsentationen von Wissenschaftlern und örtlichen Experten, Workshops und Gruppenarbeit stehen auf der Tagesordnung, genauso wie gemeinsame Besichtigungen und Exkursionen.
Eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Zukunft der ehemaligen Palla-Werke findet am 1. August ab 20 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Glauchau statt. Gäste auf dem Podium sind: Astrid Modrack, Geschäftsführerin der Glauchauer Wirtschaftsförderung, Gunnar Heerdegen, Fachbereichsleiter für Planen und Bauen, Dr. Robert Nadler vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund und der Künstler Frithjof Herrmann.
Die Ergebnisse ihres einwöchigen Austausches wollen die Wissenschaftler am 5. August ab 18 Uhr in der Erich-Fraaß-Straße 6 vorstellen.
Die Sommerschule in Glauchau ist Teil des von der EU geförderten Projekts „InduCult 2.0“, in dem internationale Teams aus Wissenschaft und Praxis das Konzept Industriekultur als Werkzeug für die Regionalentwicklung auf den Prüfstand stellen. Das Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig ist einer von sieben Partnern in Belgien, Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien.
Weitere Informationen:
Andreas Wust
Tel.: 0341 600 55-172
A_Wust@ifl-leipzig.de
Weitere Informationen:
https://www.ifl-leipzig.de/de/Sommerschule_Glauchau Programm der Sommerschule vom 30.07. bis 06.08. in Glauchau/Sachsen
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