Bayerische Staatsbibliothek erwirbt Sammlung slowenischer Partisanen-Drucke aus dem 2. Weltkrieg
Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) erwirbt eine umfangreiche Sammlung Partisanen-Drucke vornehmlich slowenischer Provenienz aus dem zweiten Weltkrieg. Damit ergänzt sie ihre Bestände um erstrangige Quellen zur südosteuropäischen und deutschen Geschichte im zweiten Weltkrieg.
Die Sammlung umfasst etwa 300 unterschiedliche Broschüren, Plakate, Flugblätter, Landkarten und Zeitungen aus den Jahren 1943-1945. Die meisten wurden in Untergrunddruckereien der slowenischen Partisanen produziert, einige wenige sind serbischer und kroatischer Provenienz. Hinzu kommen serbische, kroatische und slowenische Drucke aus befreiten Kriegsgefangenenlagern, deutsche und italienisches Kollaborations- und Antipartisanen-Propaganda-schrifttum der Jahre 1941-1944 sowie Schriften des slowenischen Nachkriegsexils in Österreich (1946-48).
Die Drucke wurden meist in kleineren Auflagen hergestellt und sind teilweise sehr selten. Eine solche zusammenhängende und umfassende Sammlung ist außerhalb des ehemaligen Jugoslawien einzigartig.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Mit der neuerworbenen Sammlung der Partisanen-Drucke aus dem zweiten Weltkrieg bieten wir Materialien zu einem Thema, das in der westlichen Welt seit Kurzem auf besonderes Interesse stößt. Der Wert der Sammlung ist herausragend.“
Über die Bayerische Staatsbibliothek:
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit mehr als 10,3 Millionen Bänden, rund 59.000 laufenden Zeitschriften in elektronischer und gedruckter Form und knapp 131.000 Handschriften gehört die Bibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren und Gedächtnisinstitutionen der Welt. Mit knapp 2 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.
Ansprechpartner:
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Osteuropa-Abteilung
Tel. 089/28638-2992
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Peter Schnitzlein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 089/28 638-2429
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