Absolvent des DIW Graduate Centers zum Lebenszeitprofessor an der Cornell University ernannt
Nicolas R. Ziebarth (35), Mitglied des ersten Doktoranden-Jahrgangs des DIW Graduate Centers, wurde im Department „Policy Analysis and Management” an der renommierten Cornell University (Bundesstaat New York) zum Professor auf Lebenszeit („Associate Professor with indefinite tenure“) ernannt. Nicolas Ziebarth’s Forschungsgebiete sind die angewandte Gesundheits- und Arbeitsmarktökonomie.
„Für einen Wirtschaftswissenschaftler mit einem deutschen Doktortitel ist die Ernennung zum Professor an einer amerikanischen Ivy-League-University außergewöhnlich, zumal Nico Ziebarth seine Lebenszeitprofessur nach der kürzest möglichen Zeit als ‚Assistant Professor‘ erreicht hat“, erklärt der Dekan des Graduate Centers, Professor Georg Weizsäcker (Humboldt Universität zu Berlin und DIW Berlin). „Zugleich zeigt Nicolas Ziebarth‘s Weg, dass die Doktorandenausbildung am DIW ein international wettbewerbsfähiges hohes Niveau hat“, so Weizsäcker weiter.
Im Jahr 2006 hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) mit einer strukturierten Doktorandenausbildung im „DIW Graduate Center“ begonnen, das pro Jahr etwa 15 Doktorandinnen und Doktoranden für das Schreiben einer Dissertation an einer Universität vorbereitet und bei der Forschung unterstützt. „Es ist gelungen, die außeruniversitären Forschungsinstitute mit Hilfe von ‚Graduiertenschulen‘ wie dem DIW GC systematisch in die Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden einzubinden“, so DIW-Vorstandsmitglied Gert G. Wagner. „Die Ernennung von Nico Ziebarth an einer Ivy-League Universität zeigt: Die Qualität der Dissertationen und der Forschung hat deutlich davon profitiert.“
Nach seinem Studium an der Humboldt Universität (HU) und der Technischen Universität (TU) in Berlin arbeitete Nicolas Ziebarth im Rahmen der Forschungsinfrastruktur-Einrichtung „Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)“ am DIW Berlin. Seine von Gert G. Wagner an der TU Berlin betreute Dissertation "Sickness Absence and Economic Incentives", die auf Daten des SOEP beruht, erhielt in den USA den „Upjohn Institute Dissertation Award 2011“. Neben Veröffentlichungen in renommierten ökonomischen Fachzeitschriften (Journal of Public Economics, Journal of Human Resources, The Economic Journal) hat Nicolas Ziebarth auch in multidisziplinären Zeitschriften wie Health Policy und Social Science & Medicine publiziert und dafür mehrere Preise bekommen. Er hat zudem bereits etwa 1,2 Millionen Dollar für Drittmittelprojekte eingeworben.
Nicolas Ziebarth hat frühzeitig selbst Dissertationen von Doktoranden des SOEP am DIW Berlin betreut. So zum Beispiel die 2017 an der Paris School of Economics erfolgreich verteidigte Arbeit von Dr. Christian Krekel, GC-Mitglied der Kohorte 2011 („Evaluating the Non-Monetary Impacts of Major Events, Infrastructure, and Institutions“). Christian Krekel bekam für seine Forschung den renommierten FEEM Award der European Economic Association verliehen. Auch von Nicolas Ziebarth mit betreut wurde die Dissertation von Dr. Peter Eibich zum Thema „Regional Variation and Aging in Health Economics“. Peter Eibich wird ab 1. Dezember 2017 stellvertretender Forschungsgruppenleiter für Arbeitsmarktdemographie am Max-Planck-Institut für demographische Forschung in Rostock; nach seiner Zeit beim SOEP war er seit 2015 an der University of Oxford tätig.
Weitere Informationen:
https://www.human.cornell.edu/people/nrz2