Neues Green Finance Cluster Frankfurt mit Sitz an der Frankfurt School nimmt Arbeit auf
Am Übergang zu einer klimaschonenden und nachhaltigen Ökonomie hat die Finanzbranche einen entscheidenden Anteil. Um Initiativen zu bündeln und Grundlagenarbeit zu leisten, hat in Frankfurt das Green Finance Cluster seine Arbeit aufgenommen, wie Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag mitteilte. „Eine nachhaltige Ausrichtung des Finanzsystems ist unverzichtbar; gleichzeitig bedürfen die Energiewende und der Transformationsprozess unserer Wirtschaft passender Unterstützung durch die Finanzindustrie“, sagte der Minister. „Es ist wichtig, dass Frankfurt dabei eine international wahrnehmbare Stimme artikuliert, denn derzeit dominieren Städte wie Paris und London die Diskussion.“
Die Frankfurt School of Finance & Management ist, neben dem Wirtschaftsministerium, der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), der KfW Bankengruppe, dem Center for Financial Studies mit Sitz an der Goethe-Universität, dem Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten (VfU) und dem Gründerzentrum TechQuartier, eines der Gründungsmitglieder des Green Finance Clusters. Seinen Sitz hat es an der Frankfurt School und ist dort am Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance angesiedelt. Das auf Initiative des Wirtschaftsministeriums entstandene Cluster ist ein Projekt des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025. Im Rahmen eines Sponsorings werden die Deutsche Bank AG, die Helaba, die Deutsche Börse AG, die Metzler Asset Management GmbH, die Commerzbank AG, die Dekabank Deutsche Girozentrale sowie die DZ Bank AG die Initiative finanziell unterstützen.
Erste Projekte gelten unter anderem der Suche nach Methoden, um den Zusammenhang von Finanzierungen und Klimazielen und die damit einhergehenden Risiken besser zu verstehen. So sollen konkrete Instrumente für die praktische Anwendung entwickelt werden. Professor Dr. Ulf Moslener, Professor für Sustainable Energy Finance an der Frankfurt School sowie stellvertretender Vorsitzender des Green Finance Clusters, sieht besonders diese Aufklärungsarbeit als dringende Aufgabe des neuen Clusters: „Der Zusammenhang zwischen Investitionen und Klimawandel wird immer wichtiger. Deswegen ist es entscheidend, dass sich Investoren und Endkunden ein besseres Bild von den Klimawirkungen und klimabezogenen Risiken ihrer Investitionen machen können.“
Angesichts vieler internationaler Absichtserklärungen und Empfehlungen sei nun konkretes Handeln zur Umsetzung erforderlich, bestätigt Staatsminister Al-Wazir: „Dafür brauchen wir Strukturen, die ein echtes Zusammenwirken der Finanzwirtschaft untereinander, aber auch mit Politik und Wissenschaft ermöglichen.“
Für Fragen und Interviews zum Green Finance Cluster sowie zur Ökonomik des Klimawandels und der Finanzierung klimafreundlicher Energiesysteme steht Professor Dr. Ulf Moslener gerne zur Verfügung (Kontakt: Jennifer Pollak, j.pollak@fs.de, 069154008 785).
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