Politik trifft Wissenschaft
MERCUR initiiert Netzwerk zwischen Landespolitik und Ruhrgebietsuniversitäten
Komplexe Probleme wie der Klimawandel, die Ressourcenknappheit oder die Digitalisierung erfordern das Zusammenwirken von Wissenschaft und Politik. Beide Bereiche sind bereits vielfältig miteinander verwoben, dennoch besteht zwischen ministeriellen Referats- und Abteilungsleitern einerseits und Wissenschaftlern andererseits kaum Gelegenheit zum Austausch. Das MERCUR Science Policy Network will dies ändern und ein dauerhaftes Netzwerk zwischen diesen beiden Akteursgruppen aufbauen.
Wissenschaftliche Kompetenz direkt vor der eigenen Haustür
„Durch das MERCUR Science Policy Network erhalten die teilnehmenden Fellows aus der Landesverwaltung einen unmittelbaren Zugang zu der exzellenten Forschungsexpertise der drei großen, in der UA Ruhr vernetzen Universitäten“, so Prof. Dr. Winfried Schulze, Direktor von MERCUR.
Viele Ressorts der Landesministerien beschäftigen sich mit dem Thema der Digitalisierung, das mit seinen vielfältigen Potenzialen und Risiken gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich hochrelevant ist. Gleichzeitig forschen in der UA Ruhr Spitzenwissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen dazu. Damit lag es nahe, für den ersten Jahrgang des Programms Digitalisierung als Schwerpunktthema zu setzen.
Zugewinn für beide Seiten
„Das MERCUR Science Policy Network will eine Brücke zwischen Politik und Wissenschaft bauen. Denn erst der Dialog zwischen den beiden Bereichen macht vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich. Gemeinsam kann so nach innovativen Antworten auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen gesucht werden“, erklärt Dr. Gunter Friedrich, Geschäftsführer von MERCUR.
Der persönliche Austausch mit den Forschern ermöglicht den Fellows, ihr Wissen zielgerichtet zu erweitern und zu vertiefen. Darüber hinaus können neben dem konkreten Nutzen für die eigene Arbeit neue Perspektiven für bestimmte Fragestellungen gewonnen werden.Gleichzeitig profitieren aber auch die Universitäten und ihre Professoren von dem Netzwerk. Die Anbindung an die Landesregierung bietet der UA Ruhr die Chance, sich als Universitätsverbund mit hervorragender Forschung und Lehre zu positionieren und gleichzeitig durch persönliche Einblicke ein besseres Verständnis für die Herausforderungen im politischen Sektor zu erhalten.
Einen gemeinsamen Nenner finden
Auf einer Auftaktveranstaltung Anfang Februar werden sich die Teilnehmer des Programms persönlich kennenlernen und erste Fachgespräche führen. Im Jahresverlauf stehen dann verschiedene Austauschformate zur Verfügung, die je nach Bedarf und Interessen der Teilnehmer von MERCUR organisiert und koordiniert werden. So können die Fellows sowohl im Rahmen von Vier-Augen-Gesprächen als auch in Diskussions-runden und Workshops gemeinsam mit den UA Ruhr-Professoren diskutieren und Ideen entwickeln. Zudem besteht die Möglichkeit, Praxispartner aus Wirtschaft und Medien im Ruhrgebiet hinzuzuziehen.
„Wir möchten den Fellows aus den Ministerien und der Staatskanzlei ein auf ihre Themen zugeschnittenes Programm bieten, das ihnen Freiräume verschafft, um jenseits des beruflichen Alltags Fragen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zu reflektieren“, sagt Dr. Kiyomi von Frankenberg, die zuständige Projektmanagerin bei MERCUR. Ihre Aufgabe ist es, die Fellows mit den Wissenschaftlern zu vernetzen und ein
auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasstes individuelles Gesprächsprogramm zusammenzustellen.
Cambridge als Best Practice
Vorbild für das MERCUR Science Policy Network ist das an der University of Cambridge angesiedelte Centre for Science and Policy, das sich für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Politik einsetzt. Dort wurden sehr gute Erfahrungen mit dem Science-Policy Fellowship-Programm gemacht, welches seit 2011 mehr als 1100 Forscher und politische Akteure erreicht hat, deren positives Feedback den Erfolg des Austausches dokumentiert.
Das MERCUR Science Policy Network ist zunächst auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt. MERCUR fördert das Programm bis 2019 mit 240.000 Euro. Für den zweiten Jahrgang wird ein neues, aktuelles Thema gesetzt.
MERCUR
Das 2010 gegründete Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) fördert die Kooperation zwischen der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen, die seit 2007 in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) verbunden sind. Mit seinen Programmlinien unterstützt MERCUR Wissenschaftler/innen, Institute, Fakultäten und die Verwaltungen der drei Hochschulen dabei, sich universitätsübergreifend insbesondere in der Forschung, aber auch in der Lehre und im
Hochschulmanagement zu vernetzen. Darüber hinaus initiiert MERCUR in der Region Projekte, mit denen es die Rahmenbedingungen für die Wissenschaft im Ruhrgebiet verbessern und deren Austausch mit Wirtschaft und Politik vorantreiben will.
Für weitere Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:
Isabell Hilpert
Kommunikationsmanagerin
Mercator Research Center Ruhr
Tel.: +49 (0) 201 616 965 11
Weitere Informationen:
http://www.mercur-research.de
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