Finale Entscheidung: IWT Bremen als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen
Zum 01. Januar 2018 wird die Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) neues Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Auf der 23. Jahrestagung der Wissenschaftsorganisation stimmten die Mitglieder für die Aufnahme des IWT Bremen.
Berlin/Bremen. Auf ihrer gestrigen Jahrestagung in Berlin beschlossen die Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft gemeinschaftlich die Aufnahme der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) Bremen. „Wir freuen uns sehr über das positive Ergebnis der Abstimmung, welches den Startschuss zu einer neuen Ära des IWT gibt“, sagt Professor Zoch, geschäftsführender Direktor und Leiter der Hauptabteilung Werkstofftechnik des IWT. Das IWT wird zukünftig der Sektion D (Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften) der Leibniz-Gemeinschaft angehören. Das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT), wie es ab dem 1. Januar 2018 als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft heißen wird, beschäftigt aktuell ca. 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kooperationspartner sind Institutionen der Wissenschaft und Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene, wobei sich das IWT dem Erkenntnistransfer in die Praxis besonders verpflichtet fühlt, getreu der Losung von Gottfried Wilhelm Leibniz „Theoria cum praxi“.
Erfolgreicher Abschluss des mehrjährigen Bewerbungsverfahrens
Die gestrige Abstimmung auf der 23. Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft bildet den Abschluss eines mehrjährigen Aufnahmeverfahrens, welches bereits 2015 seinen Anfang genommen hat. Mit der Begutachtung durch eine Gutachterkommission der Leibniz-Gemeinschaft begann im März 2016 die besonders intensive Phase des Bewerbungsverfahrens. Im Juli 2016 folgte eine zweitägige Evaluation durch eine zwölfköpfige Kommission des Wissenschaftsrates. Schlussendlich beschloss die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) in ihrer Sitzung am 7. April, die Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) Bremen in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern in der Leibniz-Gemeinschaft aufzunehmen.
Eine neue Ära für das IWT Bremen
Seit 1950 wird an der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) Bremen an hochbeanspruchten metallischen Strukturwerkstoffen geforscht. Als internationales Alleinstellungsmerkmal vereint das IWT die drei Fachdisziplinen Werkstofftechnik, Verfahrens- und Fertigungstechnik unter einem Dach. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, übergreifende Fragestellungen mit besonderer Praxisrelevanz entlang der gesamten Prozesskette abzubilden und zu erforschen. Das IWT betätigt sich sowohl in der Grundlagenforschung, u.a. in fünf DFG-Sonderforschungsbereichen von 1994 bis heute, als auch in der anwendungsorientierten Forschung bis hin zum direkten Ergebnistransfer in die Unternehmen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen forschen am IWT gemeinsam an werkstofforientierten Zukunftstechnologien mit dem Schwerpunkt auf klassischen Metallen wie Stahl und Aluminium, zunehmend aber auch auf hybriden Verbundwerkstoffen. Die Kompetenzfelder des IWT umfassen dabei die Erzeugung von Nano-Materialien und Metallpulvern, den Prozess des Sprühkompaktierens sowie alle Verfahren der Wärmebehandlung. Weitere Arbeitsfelder sind die Oberflächentechnik, die Werkstoffmodellierung und Lebensdauererprobung, die Verzahnungstechnologie, die ultrapräzise Zerspanung und der Kühlschmierstoffeinsatz. Mit seinen Themenschwerpunkten adressiert das IWT Fragestellungen der Ressourcen- und Energieeffizienz, des Leichtbaus sowie der Werkstoff-, Verfahrens- und Fertigungsentwicklung besonders der antriebstechnischen Industrie.
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., kurz Leibniz-Gemeinschaft, vereint heute insgesamt 91 Einrichtungen mit rund 18.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen. Die Institute der Leibniz-Gemeinschaft werden aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Ihr Gesamtetat beträgt 1,8 Milliarden Euro. Die Fachgebiete erstrecken sich dabei von den Geistes- und Sozialwissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurswissenschaften.
Weitere Informationen:
http://www.iwt-bremen.de
http://www.leibniz-gemeinschaft.de