Studierende der HS Trier unterstützen beim Aufbau einer Zahnarztklinik im indischen Himalaya
Studierende der HS Trier helfen beim Aufbau einer Zahnarztpraxis im Hmalaya
Die Hochgebirgsregion Ladakh im Norden Indiens ist seit einiger Zeit ein beliebtes Ziel für Rucksacktouristen, Wanderer und Kletterer. Seit vielen Jahren ist der Zahnarzt Dr. Rainer Roos aus Stuttgart bemüht, den dort lebenden Menschen eine zahnärztliche Grundversorgung zu sichern. Letztendlich entschließt er sich dazu, eine komplett neue Zahnarztpraxis auf 3500m Höhe inmitten des Himalayas zu errichten. Dazu ist er auf die Hilfe von Spendengeldern und freiwilligen Helfern angewiesen.
Durch Zufall wird ein Dozent des Fachbereichs Elektrotechnik der Hochschule Trier, Prof. Dr. Andreas Diewald, auf das Projekt aufmerksam und stellt kurzerhand ein Team von Studierenden zusammen, die bereit sind, die Planung und den Bau der Praxis mitzugestalten. Die Studierenden Tobias Schmalen, Stefan Ameling, Simon Lemling, Rene Thul (alle vier Elektrotechnik) und Johannes Weber (Architektur) beginnen damit, Sponsoren von dem Projekt zu überzeugen und die Elektroplanung für die auf Holz basierende Hauskonstruktion zu erstellen. Nach abgeschlossener Planung muss das gesamte Material nach Indien verschifft werden, damit mit dem Bau der Praxis im Sommer 2016 begonnen werden konnte. Diese Pläne werden allerdings durch den indischen Zoll zunichte gemacht.
So verzögert sich der Start der Bauphase um ein Jahr, und aus beruflichen Gründen muss das Ursprungsteam ersetzt werden. Schnell finden sich allerdings drei Studierende der Elektrotechnik Markus Neukirch, Christian Schäfer und Maximilian Schmalen, die im August 2017 mit einer Gruppe aus 16 Freiwilligen nach Indien fliegen. Innerhalb von drei Wochen bauen die jungen Helfer die Klinik auf. Die Arbeit besteht aus dem eigentlichen Aufbau der Holzkonstruktion, der elektrischen Installation und der Ausrüstung von Sanitär, Wasser und Heizung. Die Arbeiten werden von den Helfern ehrenamtlich und in ihrer Freizeit durchgeführt. Der Förderkreis der Hochschule Trier unterstützt die Studierenden, um die Kosten für Flüge und Unterkunft zu reduzieren.
Die Klinik ist nun seit Oktober eröffnet und bietet der Bevölkerung eine zahnärztliche Grundversorgung, die vor allem ganzjährig auch bei niedrigen Temperaturen gewährleistet ist.
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