Künste und Wissenschaften arbeiten an einem Universalmodell der Literatur
Lässt sich Herzrasen mähen? Ulrike Steierwald, Professorin für Literaturwissenschaft an der Leuphana Universität Lüneburg, meint: ja! Wo? In der Literatur. Man muss die Sprache der Künste in ihren unendlichen Möglichkeiten nur beim Wort nehmen. Mit dem Entwurf eines digitalen Universalmodells literarischer Sprachfiguren und Bildbegriffe beschäftigen sich die Teilnehmer eines Kolloquiums am 26. und 27. Januar an der Leuphana. Unter ihnen auch Nora Gomringer, Felicitas Hoppe, Noémi Kiss und Lilian Robl. Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessierte Besucher sind herzlich willkommen.
Dem Denken und der Sprache der Künste ist nur in einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Künstler/innen und Wissenschaftler/innen auf die Spur zu kommen, davon ist Steierwald überzeugt. Internationale Vertreter der Literaturwissenschaft, Begriffsgeschichte, Sprachphilosophie und Kognitionswissenschaft sind deshalb bei dem Projektgespräch ebenso gefragt, wie Experten aus den Bereichen Kunstgeschichte, Rezeptionsästhetik und der Digital Humanities. Die teilnehmenden Künstlerinnen sind allesamt Grenzgängerinnen zwischen Text und Stimme, Bildlichkeit und Musik.
Im „Raum der Stille“ des von Daniel Libeskind entworfenen Zentralgebäudes der Leuphana werden an beiden Tagen des Kolloquiums Installationen der Künstlerin Lilian Robl zu Denkbewegungen der Abschweifung und der Kreisform zu sehen und zu hören sein.
Das Kolloquium wird gefördert von der Stiftung Niedersachsen. Die Veranstaltung beginnt am 26. Januar 2018 um 14 Uhr im Leuphana-Zentralgebäude, Raum 40.256. Anmeldungen sind möglich bis zum 22. Januar unter der eMail-Adresse idd@leuphana.de.
Weitere Informationen:
http://www.sprachbildfahrzeuge.org