ZF Campus der Zeppelin Universität erhält hohe Auszeichnung in Architekturwettbewerb
Friedrichshafen/Frankfurt am Main. Der ZF Campus der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen am Bodensee zählt zu den vier herausragenden neuen Bauwerken in Deutschland. Bei einem Festakt in Frankfurt am Main im Rahmen des vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) verliehenen DAM-Preises für Architektur in Deutschland 2018 wurde ihr dafür eine Auszeichnung verliehen
„Wir freuen uns sehr über diese ganz besondere Ehrung“, sagt ZU-Präsidentin Prof. Dr. Insa Sjurts, „unser ZF Campus, dem wir im Wesentlichen unserem Großförderer ZF Friedrichshafen AG und der Stadt Friedrichshafen verdanken, verbindet nicht nur auf äußerst bemerkenswerte Weise historische und moderne Bausubstanz. Er ist unser Zuhause und zugleich ein ganz besonderer Ort des Diskurses verschiedener Disziplinen, des Lernens, Lehrens und Forschens sowie vielfältiger Dynamiken, der jeden Tag aufs Neue inspiriert“.
Die Jury und das DAM fassen das Besondere des ZF Campus so zusammen: „,Man sieht sich...‘: Dieser Satz ist im neuen Campusgebäude der Zeppelin Universität Programm. Raum zum freien Denken – auch jenseits der Disziplinen –, Orte für Begegnungen und den Dialog zwischen Lehrenden, Lernenden und der Öffentlichkeit gehören zum Selbstverständnis der Universität. Dafür hat sie nun ein passendes Haus bekommen, das sich ganz intuitiv als kreative Denkwerkstatt, vielstimmige Diskursarena, Co-Working-Space und Plattform des offenen Austausches erschließt.“ Und weiter heißt es: „In einer alten Flakkaserne, einer Disziplinararchitektur, Räume für innovative Lehrformen zu schaffen, die die Haltung der Universität als inspirierenden Raum widerspiegeln, schien zunächst ein Widerspruch in sich. Der frühere Kasernenhof wird mit einer zweigeschossigen Plattform überbaut und das rigide Korridorsystem der U-förmigen Kaserne in ein komplexes Wegenetz eingebunden. Die kleinteilige Struktur des Altbaus wurde dabei weitgehend beibehalten. Die Ebenen der neuen Hofüberbauung sind dagegen als Raumkontinuum konzipiert.“
Die vier Finalisten waren neben dem ZF Campus der ZU das Gebäude der Bremer Landesbank, das Wertstoff- und Reinigungsdepot Nord in Augsburg und die Wohnanlage wagnisART in München, der am Ende der 1. Preis zugesprochen wurde. Auf der Liste der 100 bemerkenswertesten Gebäude, die es nicht ins Finale schafften, fanden sich unter anderem die Hamburger Elbphilharmonie, die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin und das Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum.
Hintergrund
Seit 2007 werden mit dem DAM-Preis für Architektur in Deutschland jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. Der Preis wird vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main in enger Zusammenarbeit mit dem Elektro-Installationstechnik- und Gebäude-Systemtechnik-Unternehmen JUNG als exklusivem Kooperationspartner vergeben. Für den DAM-Preis für Architektur in Deutschland nominiert das Museum − seit 2016 auch unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Architektenkammern − 100 bemerkenswerte Gebäude oder Ensembles. Eine Expertenjury trifft unter den Nominierungen dann die Auswahl zu den rund 20 Bauten der Shortlist. In einer intensiven Diskussion werden aus diesen Gebäuden der engeren Wahl schließlich drei bis vier Bauten für die Endrunde bestimmt. Bei einem zweiten Jurytreffen werden die Finalisten bereist und das Preisträgerprojekt gekürt. Zeitgleich erscheint das „Deutsche Architektur Jahrbuch“, in dem das Preisträgerprojekt, die Finalisten und die weiteren Bauten der Shortlist in eigenen Darstellungen von ausgesuchten Architekturkritikern gewürdigt werden.
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