Nicole Elleuche wird neue Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin bei European XFEL
Der European XFEL Council, das oberste Leitungsorgan der Forschungseinrichtung, hat Dr. Nicole Elleuche zur neuen Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin bei European XFEL bestellt. Elleuche wird ihr neues Amt bei European XFEL am 1. April antreten und unter anderem verantwortlich sein für Personal-, Einkaufs-, Finanz- und Rechtsangelegenheiten.
Die promovierte Biologin kommt vom Hamburger Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI), wo sie fast fünf Jahre lang als Mitglied des Vorstands für die Leitung der Kaufmännischen Abteilung und der Technischen Dienste verantwortlich war. Von November 2015 bis Mai 2016 war sie außerdem als wissenschaftliche Beraterin für die Ständige Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen in Genf tätig. Vor ihrem Wechsel zum HPI war Elleuche, die in Bochum studiert und promoviert hat sowie über einen MBA-Abschluss der Universität Oldenburg verfügt, in der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung als stellvertretende Referatsleiterin tätig. Sie folgt in ihrer neuen Position auf Dr. Claudia Burger, die im Oktober als Verwaltungsdirektorin zur Europäischen Südsternwarte ESO nach Garching gewechselt war.
Der Council-Vorsitzende Prof. Martin Meedom Nielsen sagte: „Das effiziente Management der administrativen, rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, European XFEL als eine weltweit führende Einrichtung auf dem Gebiet der Forschung mit Röntgenlicht zu etablieren. Die Vertreter der Mitgliedsländer sind überzeugt, dass Nicole Elleuche für diese Position eine exzellente Wahl ist. Ich bin zuversichtlich, dass sie die hervorragende Arbeit von Claudia Burger fortsetzen wird und sicherstellt, dass die Verwaltung in optimaler Verfassung ist.“
Prof. Robert Feidenhans’l, Vorsitzender der European XFEL Geschäftsführung, erklärte: „Mit Nicole Elleuche konnten wir eine neue Administrative Direktorin gewinnen, die sowohl als Kaufmännische Leiterin als auch in der Wissenschaft umfangreiche Erfahrung mitbringt und durch ihre detaillierte Sachkenntnis überzeugt. Sie ergänzt unser Führungsteam in hervorragender Weise, und ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit mit ihr.“
Nicole Elleuche sagte: „Ich freue ich mich sehr darauf, in einem so leistungsstarken und internationalen Umfeld zu arbeiten, und auf die damit verbundenen spannenden und herausfordernden Aufgaben. Besonders beeindruckt bin ich von der konsequenten Umsetzung der Idee einer weltweit einzigartigen Forschungsanlage, mit der wegweisende wissenschaftliche Ergebnisse erzielt werden können. Mit Vorfreude und Respekt sehe ich der Zusammenarbeit entgegen und bin bereits angesteckt von der Leidenschaft der Kolleginnen und Kollegen für European XFEL.“
Mit ihrem Amtsantritt im April ist das Management Board von European XFEL wieder komplett. Neben dem Vorsitzenden Prof. Robert Feidenhans’l und der Verwaltungsdirektorin sind die wissenschaftlichen Direktoren Prof. Serguei Molodtsov, Dr. Andreas S. Schwarz und Dr. Thomas Tschentscher in der Geschäftsführung vertreten.
Über European XFEL
Der Röntgenlaser European XFEL in der Metropolregion Hamburg ist eine Großforschungsanlage der Superlative: 27 000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde und eine Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art, eröffnen neue Forschungsmöglichkeiten. Forschergruppen aus aller Welt können an dem europäischen Röntgenlaser atomare Details von Viren und Zellen entschlüsseln, dreidimensionale Aufnahmen im Nanokosmos machen, chemische Reaktionen filmen und Vorgänge wie die im Inneren von Planeten untersuchen. European XFEL ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation, die eng mit dem Hauptgesellschafter DESY und weiteren internationalen Institutionen zusammenarbeitet. Sie beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im September 2017 hat die Anlage den Nutzerbetrieb aufgenommen. Mit Kosten von 1,22 Milliarden Euro (Preisniveau 2005) für Bau und Inbetriebnahme und einer Länge von 3,4 Kilometern ist European XFEL eine der größten und ambitioniertesten neuen europäischen Forschungsanlagen. Derzeit beteiligen sich elf Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien und Ungarn; Großbritannien wird in Kürze beitreten. Deutschland (Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein) trägt 58 Prozent der Kosten für die neue Einrichtung, Russland 27 Prozent. Die anderen Partnerländer sind mit ein bis drei Prozent beteiligt.
Pressekontakt: Dr. Bernd Ebeling, bernd.ebeling@xfel.eu, +49 (0) 40 8998 6921
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