Neue Wege und Formen der (Massen-)Kommunikation: Internationale Methodenkonferenz in Hannover
Von Nachrichtenwebsites und Video Streaming-Portalen bis zu Social Media-Plattformen und Messenger Apps – für die Kommunikationswissenschaft hat die Erforschung neuer Wege und Formen der (Massen-)Kommunikation eine hohe Relevanz. Hierfür nötig sind neue computergestützte Verfahren. Die Chancen und Herausforderungen der Etablierung solcher „Computational Methods“ in der Kommunikationswissenschaft stehen vom 12. bis 16.02.18 im Zentrum der internationalen Konferenz „Computational Communication Science“. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mit Unterstützung der VolkswagenStiftung.
Die flächendeckende Verfügbarkeit des Internets hat die Kommunikationsformen von Menschen grundlegend verändert: Große Anteile der massenmedialen und zwischenmenschlichen Kommunikation finden inzwischen online statt oder werden über das Internet vermittelt. Zudem sind völlig neue Varianten des Austausches entstanden, etwa die mobile Verbreitung von Texten, Bildern und Videos. Die Erforschung dieser neuen Wege und Formen der Kommunikation verspricht relevante wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa in Bezug auf die Verbreitung von Nachrichten und Kampagnen oder auf die Entstehung von „Filterblasen“. Gleichzeitig birgt sie erhebliche methodische Herausforderungen. So stoßen etablierte Verfahren der Kommunikationswissenschaft an ihre Grenzen, wenn damit die vielfältigen und umfangreichen Datenspuren analysiert werden sollen, die bei der Nutzung digitaler Dienste entstehen. Geeignete, computergestützte Verfahren (sogenannte „Computational Methods“) wurden zwar entwickelt, sind aber in der kommunikationswissenschaftlichen Praxis bislang nur randständig verbreitet und kaum in die akademische Ausbildung integriert.
„Viele der Herausforderungen, mit denen wir bei der Anwendung von Computational Methods konfrontiert sind, lassen sich nicht von einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern oder universitären Instituten lösen“, erklärt Dr. Julia Niemann-Lenz, Leiterin des Projektteams am IJK. „Im Rahmen der Konferenz versammeln wir daher führende Expertinnen und Experten, aber auch engagierte Nachwuchskräfte, um gemeinsam strategische Lösungen zu erarbeiten. Unser Ziel ist es, eine Grundlage für die Etablierung von Computational Methods in der Kommunikationswissenschaft zu erarbeiten.“
Bei der einwöchigen Konferenz ist die Verbreitung von Wissen, Fähigkeiten, Ressourcen, forschungsethischen Richtlinien und Strategien für den Einsatz von Computational Methods in der Kommunikationswissenschaft das zentrale Anliegen. Die rund 100 Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern und Disziplinen werden die Möglichkeiten für den Einsatz von neuen Verfahren selbst kennenlernen und diskutieren deren Chancen und Herausforderungen.
Die Konferenz „Computational Communication Science“ ist aufgeteilt in zwei Abschnitte. Im ersten Teil der Veranstaltung werden verschiedene Trainingskurse im „Planet M“ auf der Expo Plaza angeboten (12. bis 15. Februar 2018). Anschließend findet eine eineinhalbtägige Workshop-Konferenz im Leibnizhaus in der Altstadt von Hannover statt (15. bis 16. Februar).
Für inhaltliche Fragen steht Ihnen Dr. Julia Niemann-Lenz persönlich zur Verfügung:
Telefon: 0511 3100-467
E-Mail: julia.niemann-lenz@ijk.hmtm-hannover.de
www.ijk.hmtm-hannover.de
Weitere Informationen:
http://www.ccsconf.com - Weitere Informationen zur Konferenz