MPA Bremen eröffnet holzwissenschaftlichen Kompetenzbereich
MPA Bremen forscht zum Thema Holz: Eröffnung des holzwissenschaftlichen Kompetenzbereichs
MPA Bremen verstärkt sich mit holzwissenschaftlichem Kompetenzbereich. Feierliche Eröffnung mit Vorstellung und Laborführung.
Die Amtliche Materialprüfungsanstalt der Freien Hansestadt Bremen (MPA) hat ihre Kompetenzen erweitert. Zukünftig widmet sich die Einrichtung auch dem Forschungsgebiet Holz und holzähnliche (lignocellulose) Stoffe. Heute wurde der neue Kompetenzbereich feierlich eröffnet. Rund 50 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Forschung nahmen an der Veranstaltung teil.
Dr. Petra Kühne von der Abteilung Hochschule und Forschung der Senatorin für Wissenschaft, Bildung und Verbraucherschutz eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Im weiteren Verlauf stellte Prof. Hans-Werner Zoch, geschäftsführender Direktor des Leibniz-Instituts für Werkstofforientierte Technologien - IWT, den Gästen die Forschungsbereiche des Leibniz-IWT sowie der MPA vor. Er zeigte sich erfreut über die Kompetenzerweiterung. „Dass wir nun auch Holz und holzähnliche Stoffe untersuchen und erforschen, ergänzt das Profil der MPA ideal“, so Zoch. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mikrobiologie, Physik, Chemie und Denkmalpflege wird durch das neue Forschungsgebiet noch weiter gestärkt.“
Diese Vernetzung wurde in den anschließenden Abteilungsvorstellungen noch weiter deutlich. An der MPA Bremen arbeiten vier Abteilungen eng zusammen. Diese umfassen die Forschungsgebiete Metallische Werkstoffe, Bauwesen, Baustoffmikroskopie sowie Mikrobiologie. Eine Schnittstelle bildet nun der neue Kompetenzbereich. Dr. Jana Gelbrich, Leiterin des neuen Kompetenzbereichs, stellte diesen den Gästen als letzten Programmpunkt vor und führte durch die neuen Labore. Sie selbst war zuvor am Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) Bremerhaven mit dem Forschungsthema Holz beschäftigt. Dort hat sie u.a. die Bremer Kogge untersucht. Nun bringt sie ihr Fachwissen in die MPA Bremen ein, und entwickelt zukünftig optimale Untersuchungsmethoden für Holz und holzähnliche (lignocellulose) Stoffe.
Doch warum muss die Forschung Holz überhaupt besondere Aufmerksamkeit schenken? „Holz und holzähnliche Stoffe wie z. B. Bambus oder Reet sind als Naturstoffe besonders anfällig für Zersetzung“, so Gelbrich. „Diese besonderen Anforderungen benötigen besonderes Hintergrundwissen und ganz spezielle Untersuchungsmethoden“. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Holzarten und mögliche Schadensursachen zu analysieren. Dieser Meinung ist auch das Land Bremen und hat sich dafür eingesetzt, dass der Kompetenzbereich rund um lignocellulose Bau- und Konstruktionsstoffe mit der Umsiedlung an die MPA Bremen erhalten bleibt.
Zusatzinformationen:
Die Amtliche Materialprüfungsanstalt Bremen (MPA) bietet Forschungs- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Werkstoff- und Baustoffprüfung sowie der Schadensanalytik an. Sie ist ein Geschäftsbereich des Leibniz-Instituts für Werkstofforientierte Technologien - IWT und untersteht der Aufsicht des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr, sowie der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen.
Das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien - IWT forscht an hochbeanspruchten metallischen Strukturwerkstoffen. Als internationales Alleinstellungsmerkmal vereint das Leibniz-IWT die drei Fachdisziplinen Werkstofftechnik, Verfahrens- und Fertigungstechnik unter einem Dach. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, übergreifende Fragestellungen mit besonderer Praxisrelevanz entlang der gesamten Prozesskette abzubilden und zu erforschen.
Kontakt:
Dr. Jana Gelbrich
Amtliche Materialprüfungsanstalt (MPA) Bremen
Tel.: 0421 537 08 23
E-Mail: gelbrich@mpa-bremen.de
Carolin Haller M.A. (Wissenschaftskommunikation)
Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien - IWT
Tel.: 0421 218 51374
E-Mail: haller@iwt-bremen.de
Weitere Informationen:
http://www.iwt-bremen.de
http://www.mpa-bremen.de