Sektorenkopplung: Die Energiesysteme wachsen zusammen
Der zunehmende Anteil von Wind- und Solarstrom stellt uns vor neue Fragestellungen. Wie kann ein effizientes und zukunftssicheres Energiesystem aufgebaut werden? Welche Technologien eignen sich in welchen Regionen für den Energieausgleich? Der Workshop »UMSICHT: Zur Sache!« betrachtet am 22. März 2018 bei Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen die Potenziale und Herausforderungen bei der Integration der Energiesysteme.
Die Abhängigkeit erneuerbarer Energien von Witterung und Tageszeit führt zu kurzfristigen Schwankungen bei der Einspeisung in die Stromnetze, und es gibt große saisonale Unterschiede. Hinzu kommt, dass Energiebedarf und Energieproduktion vermehrt räumlich voneinander entkoppelt sind. Durch den regional ungleichmäßigen Ausbau von Wind- und Solarstromanlagen kommt es in einigen Regionen zu Stromüberangeboten. Um die Netzstabilität zu gewährleisten, müssen immer öfter erneuerbare Energieerzeuger heruntergeregelt werden. Zusätzliche Ungleichgewichte werden durch die Stilllegungen der Kernkraftwerke und fossiler Kraftwerke entstehen.
Energieumwandlung zwischen Energieträgern
Die aktuellen Entwicklungen stellen das deutsche Energiesystem vor neue Herausforderungen. Eine Möglichkeit, ein stabiles Energiesystem aufzubauen und gleichzeitig den zeitlichen und regionalen Stromausgleichsbedarfen zu begegnen, ist die Nutzung von Speicher- und Transportkapazitäten der Gas- und Wärmenetze über sogenannte Sektorenkopplungstechnologien. Diese dienen der Energieumwandlung zwischen verschiedenen Energieträgern (Strom, Gas und Wärme). Im Fokus stehen Technologien wie Power-to-Heat, Power-to-Gas, Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmepumpensysteme. »Die Vorteile liegen auf der Hand, denn Wärme- und Gasspeicher sind günstiger und besser für die Langzeitspeicherung geeignet als Stromspeicher«, so Anne Hagemeier, Abteilung Energiesysteme. Um die resultierende Wechselwirkung zwischen den Sektoren zu untersuchen und den optimalen Einsatz unterschiedlicher Technologien ermitteln zu können, müssen diese integriert betrachtet werden.
Der Workshop »UMSICHT: Zur Sache!: Sektorenkopplung – Die Energiesysteme wachsen zusammen«, am 22. März 2018 bei Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen, setzt sich mit genau diesem Thema auseinander. Experten aus Forschung und Wirtschaft referieren und diskutieren mit den Teilnehmenden über die Potenziale und Einsatzmöglichkeiten der Sektorenkopplung, stellen Forschungsansätze vor und besprechen aktuelle Fragestellungen.
Die Reihe
Die Reihe
»UMSICHT: Zur Sache!« richtet sich an Personen aus den Bereichen Geschäftsführung, Betriebsleitung, technische Planung und Beratung, Medien, an Entscheider in der öffentlichen Verwaltung, an Mitarbeitende aus Forschung und Entwicklung sowie an fachlich interessierte Privatpersonen. Studierende und Absolvent/innen entsprechender Fachrichtungen sind gern willkommen.
Weitere Informationen:
https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medien/2018/uzs-sektorenkopplung.html Pressemitteilung
https://integranet.energy/ Projekt IntegraNet
https://www.umsicht.fraunhofer.de/content/dam/umsicht/de/dokumente/veranstaltungsflyer/2018/sektorenkopplung-umsicht-zur-sache.pdf Programmflyer
https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/messen-veranstaltungen/2018/umsicht-zur-sache-sektorenkopplung.html Weitere Informationen und Anmeldung
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