Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktionen im Beton - Alkali-Richtlichtlinie
Unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Iris Marquardt, Fachbereich Bauwesen der FH Lübeck, fand auch in diesem Jahr eine Veranstaltungswoche zur Alkali-Richtlinie an der Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein (MPA S-H) in Lübeck statt.
In dieser Veranstaltungswoche, aktuell vom 28.02. – 02.03.2018, drehte sich wieder alles um schädigende Alkalireaktionen im Beton und natürlich um vorbeugende Maßnahmen. Die für Prüfer und Prüferinnen, Überwacher/ Überwacherinnen sowie Zertifizierer von Gesteinskörnungen mit Alkaliempfindlichkeitsklassen verpflichtende und jährlich wiederkehrende Veranstaltung zeigt einmal mehr, wie breit gefächert das Bauingenieurwesen an der FH Lübeck fachlich aufgestellt ist und wie thematisch weitreichend die Kompetenzen gegliedert sind.
Das Team um die Lübecker Professorin Iris Marquardt hat diese Schulungswoche in Lübeck eigenverantwortlich organisiert. Da alle anerkannten Stellen in der Bundesrepublik Deutschland, die eine Verwendung von Gesteinskörnungen mit Alkaliempfindlichkeitsklassen überwachen, zu einer Teilnahme an diesen Schulungsmaßnahmen und den damit verbundenen Ringversuchen verpflichtet sind, haben sich weit mehr als 110 Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet an der Schulungswoche in der MPA an der Bessemer Straße auf dem Campus der FH Lübeck eingefunden.
Der erste Teil des Schulungsprogramms wurde thematisch vom Team der FH Lübeck bestritten. Er ist verpflichtend für alle Fremdüberwacher und diente mit Vorträgen über geänderte bauordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, Schnellprüfverfahren und Petrographie-Übungen dem Informations- und Erfahrungsaustausch. Besonders diskutiert wurde in diesem Zuge die aktuelle Entwicklung zur Alkali-Richtlinie, die die Umsetzung der Richtlinie nach einer Verordnung des EU-GH auf privatrechtlicher Ebene vorsieht.
Thema des zweiten und dritten Blocks war die Schulung der Prüfstellen, die für werkseigene Produktionskontrollen verantwortlich sind. Dazu gehören die Baustoffüberwachungsverbände BAU-ZERT e.V. mit Sitz in Berlin sowie der BÜV Nord e.V. mit Sitz in Hamburg.
In beiden Blöcken wurde u.a. über die Entwicklung der Alkali-Richtlinie des DAfStb informiert. Des Weiteren wurden Prüfungen zur Alkaliempfindlichkeit von Gesteinskörnungen nach Alkali-Richtlinie mit entsprechenden Übungen durchgeführt sowie Petrographie-Übungen und Kochversuche „Opalsandstein nach AlkR“. In den Nachmittagsveranstaltungen erfolgten die Auswertungen der Petrographie-Übungen.
Weitere Informationen zur "Alkali-Woche" unter: katja.pielstiker@fh-luebeck.de, Tel.: 0451/ 3005601.
Weitere Informationen:
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