„Schafft der Mensch den Menschen ab?“
Bucerius Lab Symposium 2018 zur Digitalisierung der Arbeitswelt
im Museum der Arbeit in Hamburg
Das Bucerius Lab Symposium der ZEIT-Stiftung am Freitag, den 13., und am Samstag, den 14. April 2018 im Museum der Arbeit in Hamburg, Wiesendamm 3, diskutiert die weitreichenden Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt: „Schafft der Mensch den Menschen ab?“
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Big Data, Robotik und Algorithmen verändert das Arbeiten vollkommen. Selbstfahrende Autos, Geschäfte ohne Personal, automatisierte Fabrikation und Distribution – die zunehmende Digitalisierung könnte in Deutschland viele Arbeitsplätze vernichten. Laut einer aktuellen Umfrage des IT-Verbands Bitkom entfallen rund 3,4 Mio. Stellen allein in den kommenden fünf Jahren, weil Roboter oder Algorithmen die Arbeit übernehmen. Jede vierte Firma sieht sich demnach durch die Digitalisierung sogar in ihrer Existenz bedroht. Macht die Digitalisierung also den Menschen überflüssig?
Nach der Einführung von Dr. Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien, loten Experten wie die Kultur- und Technikhistorikerin Prof. Dr. Martina Heßler („Wer arbeitet in Zukunft? Menschen, Maschinen oder Menschmaschinen?“), der Journalist Christoph Keese („Die digitale Transformation – Wie kann sie uns gelingen?“), die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Petra Grimm („Käfig oder Befreiung? Ethische Fragen von KI und der Zukunft der Arbeit“), Prof. Mark Graham vom Oxford Internet Institute („Digitale Arbeit – Eine globale Herausforderung?“), der Soziologe und Sozialpsychologe Prof. Dr. Harald Welzer („Verschwinden die Arbeiter, wenn die Arbeit verschwindet?“), der Nachhaltigkeitsforscher Prof. Dr. Niko Paech („Der zerstörerische Traum vom digitalen Fortschritt?“), der Essayist Wolf Lotter („Wieder normal statt total digital! – Eine Brandrede“) sowie der Futurist Gerd Leonhard, der Gründer Harald Neidhardt und der Musikproduzent Tim Renner („Technology vs. Humanity?“) aus:
- ob Menschen künftig mit Maschinen oder gegen Maschinen arbeiten – oder zu Mensch-Maschinen werden,
- wie die digitale Transformation in Europa gelingen kann,
- wie sich Menschen den Disruptionen der digitalen Logik stellen,
- wie eine neue Ethik für die digitale Arbeitswelt aussieht – und fair gestaltet werden kann,
- wie die Potenziale der Künstlichen Intelligenz im Sinne der Menschheit und der Menschlichkeit genutzt werden können.
Eine Literaturlesung (Jonas Lüscher „Kraft“), ein Poetry Slam, ein KI-uiz („Das robotronische Pubquiz für Menschen und Maschinen“), zwei Filmvorführungen („Ex Machina“, Ghost in the Shell) sowie Exponate und Virtual Reality-Experiences gehören außerdem zum Programm des zweitägigen Symposiums.
Interessierte können sich ab sofort unter www.buceriuslab.de/symposium2018/ anmelden. Dort steht das gesamte Programm als Download zur Verfügung. Der Eintritt ist frei (Anmeldung erforderlich), mit Ausnahme der Filmvorführungen.
Das Bucerius Lab Symposium 2018 der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius findet mit und im Museum der Arbeit in Hamburg statt, veranstaltet zum Wissenschaftsjahr 2018 – „Arbeitswelten der Zukunft“ gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog.
Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius unterstützt die Entwicklung der Zivilgesellschaft. Die unabhängige gemeinnützige Stiftung will Wissen fördern, Kultur bereichern und Kompetenzen stärken. Ihre Förderaktivitäten richten sich auf Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung, Politik und Gesellschaft sowie das Bucerius Lab. Flaggschiffe ihres Engagements sind die im Jahr 2000 gegründete Bucerius Law School in Hamburg sowie das 2002 etablierte Bucerius Kunst Forum.
Die Experten stehen für Interviews zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Frauke Hamann, Bereichsleiterin Kommunikation, Tel. 040 41336871 oder 0173 6231953, E-Mail: hamann@zeit-stiftung.de