Präsident in seinem Amt wiedergewählt, Neuwahl einer zweiten Vizepräsidentin
Am 23. März wurde Prof. Dr. Hermann Sollfrank, seit Oktober 2014 Präsident der KSH, von der Wahlversammlung in seinem Amt als Hochschulpräsident für eine weitere Amtszeit von vier Jahren wiedergewählt. Mit der neuen Hochschulverfassung vergrößert sich die Hochschulleitung um eine zweite Vizepräsidentschaft. Die Wahlversammlung votierte für Prof. Dr. Martina Wolfinger, die ab Oktober 2018 den Bereich Forschung und Entwicklung an der KSH verantwortet. Beide Gewählte werden entsprechend der Verfassung der Stiftung zur Bestellung vorgeschlagen. Der Bereich Studium und Lehre obliegt weiterhin der Vizepräsidentin Prof. Dr. Birgit Schaufler.
München, 27.03.2018 – Prof. Dr. Hermann Sollfrank wurde von der Wahlversammlung der Hochschule wiedergewählt und tritt ab Oktober seine zweite Amtszeit an. In den vergangenen vier Jahren nahm die Hochschule in all ihren Bereichen eine strukturelle Weiterentwicklung: so konnte beispielsweise in den letzten Jahren das Forschungsvolumen der Hochschule für angewandte Wissenschaften beachtlich ausgebaut werden; drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte haben die Grenze von einer Million überschritten; im Oktober 2016 eröffnete mit dem an die KSH angegliederten Kompetenzzentrum „Zukunft Alter“ ein interdisziplinäres Forschungszentrum, in dem sich die langjährige Expertise im Bereich des Alterns und der Gerontologie hochschulübergreifend abbildet. Darüber hinaus stand die räumliche Ausbauplanung der Hochschule am Campus München im Fokus, die nun mit der Realisierung eines Neubaus gewährleistet werden kann. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant; im Mai 2018 wird der Grundstein für das neue Gebäude gelegt, das sich entscheidend auf die Infrastruktur und auch auf die methodische Ausstattung und Didaktik der Lehre an der Hochschule auswirken wird. Mit der Einführung der kooperativen Promotion forcierte die KSH in den letzten Jahren erfolgreich die Kooperation mit Universitäten wie der LMU, der TUM, der Hochschule für Philosophie München und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und ist aktuell in der Lage, ihren Studierenden verschiedene, teils international ausgerichtete Promotionsprogramme anzubieten. „Im Bereich der kooperativen Promotion werden wir auch weiterhin nach universitären Partnern suchen. Im Verbund der Katholischen Hochschulen in Bayern konnten wir vor wenigen Tagen mit der Ausschreibung für das kooperative Promotionskolleg ‚Ethik – Kultur – Bildung‘ starten“, sagt Prof. Dr. Hermann Sollfrank. In seiner zweiten Amtszeit wird die Forschung ein Schwerpunktthema bleiben, neben den weiteren, wichtigen Handlungsfeldern in Lehre und Studium und in der Positionierung der Hochschule. So betont der Präsident die Notwendigkeit eines Studierendenmarketings vor dem Kontext einer immer größer werdenden Vielfalt an Studienangeboten im staatlichen sowie privaten Hochschulumfeld. Auch plant er, die Diversifizierung der Studienformate voranzubringen: „Durch unsere thematische Spezialisierung sind wir bereits eine Profilhochschule, allerdings werden wir in naher Zukunft unsere Konturen an beiden Standorten der Hochschule verstärken müssen, z. B indem wir neue Studienformate einführen. Hier werden wir über Weiterbildungsstudiengänge, berufsbegleitende Angebote, Zertifikatskurse und auch über kooperative Studiengänge nachdenken, die translokal angeboten werden.“
Prof. Dr. Hermann Sollfrank ist Professor für Sozialpädagogik in der Sozialen Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München. Als Sozial- und Bildungswissenschaftler beschäftigt er sich vor allem mit dem Kindes- und Jugendalter. Seine weiteren Arbeitsschwerpunkte liegen in der Schul- und Jugendsozialarbeit; in der Pädagogik des Kindes- und Jugendalters; Handlungs- und Entwicklungsforschung sowie in der strategischen Organisationsberatung. Er ist in diversen Vorständen und Aufsichtsräten im Sozial- und Gesundheitssektor engagiert, etwa im Vorstand des JFF – Jugend Film Fernsehen e. V., im Aufsichtsrat von Kinderschutz e. V. und als beratendes Mitglied des Vorstands im Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe in Bayern e. V.; darüber hinaus ist er Mitglied des Beirats der Akademie für Politische Bildung Tutzing, Vertreter der Hochschule Bayern im Wertebündnis Bayern und Aufsichtsratsmitglied für die Sozialservice-Gesellschaft (SSG) des BRK.
Die neugewählte zweite Vizepräsidentin Prof. Dr. Martina Wolfinger ist Professorin für Theorien und Methoden Sozialer Arbeit am Campus Benediktbeuern und verantwortet ab Oktober den Bereich Forschung, Entwicklung und Transfer an der KSH. „ Die KSH hat sich in den letzten Jahren zu einer Hochschule für angewandte Wissenschaften entwickelt. Diesen neuen Zuschnitt nach innen und nach außen weiter mitzugestalten, das Themengebiet Forschung und Entwicklung weiter zu entwickeln und zu koordinieren und dabei auf den langjährigen Erfahrungen und Erfolgen der KSH aufzubauen, ist eine Aufgabe, die ich sehr gerne übernehme. Besonders wichtig wird es sein, die Vielfalt der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung zu stärken und dabei das Profil der KSH als Hochschule für angewandte Wissenschaften zu schärfen. Zudem gilt es, bestehende Netzwerke zu regionalen, überregionalen und internationalen Kooperationspartnern zu stabilisieren und auch auszubauen.“
Als Diplom-Sozialpädagogin und promovierte Sozialgerontologin (Dr. phil. Gerontologie an der Universität Vechta) liegen ihre Lehr-, Arbeits- und Forschungsschwerpunkte in der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen und der Altenhilfe. In einer Reihe von Forschungs-, Praxisentwicklungsprojekten und Projekten forschender Lehre entwickelte sie, seit ihrer Promotion im Jahre 2011, ihre Kompetenzen als anwendungsorientiert tätige Wissenschaftlerin weiter. Dabei liegt ihr Fokus auf der Entwicklung und Erforschung von Methoden zur Gewährleistung der Selbstbestimmung und Teilhabe von benachteiligten Menschen, insbesondere von Menschen mit Demenz. Beispielsweise wurden, in einem drittmittelfinanzierten Projekt und gemeinsam mit Wirtschafts- und Sozialunternehmen sowie mit weiteren Forschungsinstituten, Elemente der Techniknutzung und -anwendung Älterer für mehr Selbstbestimmung in der Häuslichkeit und im vollstätionären Pflegeheim erforscht. Daneben legt sie in zwei aktuellen Projekten ihren Schwerpunkt auf die Anwendung sozialraumorientierter und praxisbegleitender Forschungsmethoden, um beispielsweise Ansätze für eine demenzfreundliche kommunale Entwicklung herauszuarbeiten oder zum Themengebiet der Vereinbarkeit von (Angehörigen-)Pflege und Beruf, innovative Praxisentwicklung wissenschaftlich zu begleiten. Wann immer möglich verzahnt sie ihre Forschungsaktivitäten mit Ansätzen der forschenden Lehre an der KSH.
Die Professorin ist Mitglied in verschiedenen einschlägigen Fachgesellschaften. Unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Care- und Case Management (DGCC) und dort auch anerkannte Ausbilderin sowie in der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG). Als Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) beteiligt sie sich an der Arbeitsgruppe zu Studium und Weiterbildung in der Gerontologie und ist Mitverantwortliche in einem Verbundprojekt zu diesem Thema.
Weitere Informationen:
http://www.ksh-muenchen.de