Fernwärmenetz Hennigsdorf wird zum Reallabor
Flexible Wärmenetze sind ein Schlüssel, um Abwärme aus der industriellen Produktion sowie Wärme aus erneuerbaren Energien stärker zur Deckung des örtlichen Bedarfs zu nutzen. Bis 2020 wollen daher die Stadtwerke der brandenburgischen Mittelstadt Hennigsdorf ihr Netz umbauen und den Anteil der klimaneutral erzeugten Wärme in der Fernwärmeversorgung auf 80 % ausbauen. Das neue BINE-Projektinfo „Fernwärmenetz wird zur Wärmedrehscheibe“ (02/2018) stellt das Konzept vor.
Zentrale Bausteine sind ein multifunktionaler Großspeicher, die Integration der Abwärme eines örtlichen Stahlwerks sowie zentrale und dezentrale Solarkollektorfelder. Das Forschungsprojekt dient damit als ein Reallabor für die regenerative Zukunft der Wärmeversorgung.
Stadtwerke bauen klimaneutrale Wärmeversorgung aus
Bereits heute liegt der Anteil der klimaneutral erzeugten Wärme in der Fernwärmeversorgung Hennigsdorf bei 50 %. Dafür sorgen seit 2010 u. a. ein Biomasseheizkraftwerk und ein Biogas-Blockheizkraftwerk sowie der hydraulische Verbund der ursprünglich vier Teilnetze zu einem Gesamtsystem. Das reicht aus, die Grund- und Mittellast ganzjährig aus regenerativen Quellen zu decken. Beim jetzt geplanten Netzausbau ist das Herzstück ein multifunktionaler Großwärmespeicher, der die Fähigkeiten von Tages-, Monats- und Langzeitspeichern vereint. Damit lassen sich Wärmeangebot und -nachfrage entkoppeln und ein Vorrang der Einspeisung aus dezentralen Anlagen realisieren. Auch das Fernwärmenetz selbst dient künftig als Speicher, um kurzzeitige Lastspitzen aufzunehmen und das Lastmanagement von ins Netz integrierten Wärmespeichern zu übernehmen.
Der Ausbau der Fernwärme in Hennigsdorf wird durch ein umfangreiches Mess- und Evaluierungsprogramm begleitet. In diesem Forschungsprojekt arbeiten die Stadtwerke Hennigsdorf mit der Ruppin Consult GmbH und weiteren Partnern zusammen.
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