Von Exoplaneten zum Ursprung des Lebens
Astrophysiker mit Jenaer Wurzeln spricht am 18. April beim Ernst-Abbe-Kolloquium in Jena
Sind wir alleine im All oder gibt es im Weltraum Leben? Diese Frage beschäftigt den Menschen seit Jahrtausenden. Da in unserem Sonnensystem kein uns bekanntes Leben entdeckt wurde, geht die Suche längst über seine Grenzen hinaus. Seit den 1990er Jahren konnten die ersten extrasolaren Planeten, kurz Exoplaneten, nachgewiesen werden. Inzwischen haben Astronomen einige tausend Planeten außerhalb des Sonnensystems aufgespürt.
Darüber wird Prof. Dr. Thomas K. Henning am Mittwoch (18.04.) im Zeiss-Planetarium (Am Planetarium 5) in Jena sprechen. Hennings öffentlicher Vortrag „Von Exoplaneten zum Ursprung des Lebens“ findet im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums statt, das von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ernst-Abbe-Stiftung ausgerichtet wird. Das Kolloquium beginnt um 17.00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Prof. Henning ist Direktor am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg – und in Jena kein Unbekannter. Der Astrophysiker wurde in der Lichtstadt geboren und ist an der Friedrich-Schiller-Universität Professor für Astrophysik sowie Astronomie-Professor an der Uni Heidelberg. In Jena leitet er eine Laborastrophysikgruppe, die sich u. a. mit der Bildung von komplexen präbiotischen Molekülen beschäftigt.
Wie kann aus Systemen organischer Materie Leben entstehen?
In seinem Vortrag wird er die interessantesten Eigenschaften dieser neuen Welt an Planeten darlegen. Dazu „gehört ihre enorme Vielfalt sowie die Tatsache, dass Planeten mit Abmessungen wie die Erde wesentlich häufiger als Riesenplaneten sind“. Sein Vortrag wird auf diese Entdeckungen eingehen und Auskunft darüber geben, wie wir extrasolare Planeten finden und charakterisieren können. Und er wird sich der Frage stellen, ob und wie biologische Aktivität auf einigen dieser Planeten nachgewiesen werden kann. „Dies führt unmittelbar zu der Frage“, so Prof. Henning, „wie aus Systemen organischer Materie Leben entstehen kann und was Leben denn überhaupt ist“. Diese Fragen diskutiert Prof. Henning im Vortrag und später mit dem Publikum ebenso wie seine Vorstellungen, wie das Leben entstanden sein könnte.