MOBI schwimmt weiter – Workshop-Reihe "Meere und Ozeane im Binnenland" wird fortgesetzt
Die MOBI-Workshops tragen Fragen der Meereskunde und der aktuellen Diskussion um die Meere an Standorte abseits der Küste. Das im vergangenen Jahr für das damalige Wissenschaftsjahr "Meere und Ozeane" entwickelte Format wendet sich an Umweltinteressierte, Natur- und Landschaftsführer/-innen, Lehrende aller Bildungsstufen und alle weiteren Interessierten. Es verknüpft wesentliche Aspekte des Meereswissens einerseits mit der Behandlung erdgeschichtlicher Formationen, die ihre Entstehung dem Meer verdanken, andererseits. Ein MOBI-Workshop verbindet immer zwei bis drei Vorträge mit einem Veranstaltungsteil, der die aktive Mitarbeit der Teilnehmenden erfordert.
Der Weltozean spielt im "System Erde" eine führende Rolle – und doch sind selbst seine wichtigsten Eigenschaften in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Zur Förderung des "Meereswissens" im Binnenland hat die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung die Workshop-Reihe "MOBI – Meere und Ozeane im Binnenland" aufgelegt. Während des Wissenschaftsjahres 2016*17 'Meere und Ozeane' konnten bereits elf derartige Workshops erfolgreich durchgeführt werden. Mitveranstalter an den verschiedenen Orten in Deutschland sind Geoparks, Großschutzgebiete (Naturparke oder Biosphärenreservate), Naturmuseen oder Schulen.
Die Reihe wird jetzt fortgesetzt mit einer Veranstaltung im Staatlichen Naturhistorischen Museum in Braunschweig am 15. Mai 2018. Dabei wird Dr. Anne Sell vom Thünen-Institut für Seefischerei, Hamburg, über die "Ökologie der Nordseefische im Wandel" sprechen. Dr. Ralf Kosma vom Braunschweiger Naturhistorischen Museum präsentiert die Umwelt und Lebenswelt des Jurameers, das vor rund 180 Millionen Jahren in der Umgebung von Braunschweig bestand und dem wir die großartigen Fossilienfunde von Schandelah verdanken (z.B. die zwei und drei Meter langen Ichthyosaurier). Anschließend erarbeiten die Teilnehmer in Gruppen kurze Präsentationen zu Grundfragen der Meereskunde: zur Meeresgeologie, zum Zusammenhang der großen Meeresströmungen, der sogenannten Thermahalinen Zirkulation, zu ausgewählten marinen Ökosystemen (wie Korallenriffen oder Mangrovenwälder) sowie besonderen Tierarten im Meer. In das Veranstaltungsformat haben verschiedene Ideen Eingang gefunden, die von der Meerespädagogik in den USA und Großbritannien entwickelt wurden, wo dieser Zweig der Natur- und Umweltbildung bereits seit Längerem etabliert ist. Die Veranstaltung in Braunschweig steht allen Interessierten offen.
Drei Tage nach dem Workshop in Braunschweig ist MOBI dann Gast im Kyffhäuser-Gymnasium im thüringischen Bad Frankenhausen, wo die Klassenstufe 11 sich einen Tag lang der Meereskunde und der Erdgeschichte widmen wird. Geologisch wird es dabei vor allem um die Zechsteinablagerungen am Kyffhäuser-Gebirge gehen, in denen unter anderem die einzigartige Barbarossa-Höhle entstanden ist.
Weitere Informationen:
http://www.geo-union.de/mobi-projekt-2017.html Alles über MOBI im WWW