Technologien aus der Zukunft und wie das Fraunhofer INT diese identifiziert
Das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT entwickelt seit einem Jahr im Rahmen eines Forschungsprojektes ein Assistenzsystem für Technologiescanning und -monitoring. Das System hat eine neue Benutzeroberfläche und ist damit bereit zur Demonstration auf der Hannover Messe 2018. Außerdem können in Halle 2 am Stand C22 mithilfe des Augmented Technology Foresight Exponats technologische Zukünfte erkundet werden.
Das Fraunhofer INT scannt die weltweite Technologielandschaft lückenlos und analysiert auf dieser Basis technologische Entwicklungen und Zukünfte. Dabei richtet es den Blick auch über die Grenzen der einzelnen Technologiefelder hinaus und hilft dabei den Horizont über die eigene Branche hinaus zu erweitern. Diese Kompetenzen und die Arbeitsweisen des Fraunhofer INT werden im Exponat Augmented Technology Foresight schematisch demonstriert. Bei dem Exponat wird mittels Augmented Reality die Zukunft von ausgewählten Technologiefeldern dargestellt. Durch einen Blick in die Glaskugel zeigen sich dem Publikum disruptive Technologien, Entwicklungen und Einflüsse verwandter Bereiche. Da sich das Exponat schon 2017 großer Beliebtheit erfreute, können dieses Jahr neue Themen aus den Bereichen Sicherheit, Verteidigung und Raumfahrt entdeckt werden. Dazu gehören Themen wie Human Performance Enhancement mithilfe von Exoskeletten, aber auch unbemannte Roboter oder Cybersicherheit.
Maschinelle Unterstützung für die Zukunftsforscher am INT
Das System Knowledge Analytics for Technology and Innovation (KATI), ein Forschungsprojekt des Fraunhofer INT, ist ein IT- und datenbasiertes Assistenzsystem, welches die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihren Technologievorausschau-Aktivitäten unterstützt. KATI besteht aus einer modernen Datenbankarchitektur und beinhaltet derzeit die bibliographischen Daten von mehr als 53.000.000 wissenschaftlichen Publikationen mit interaktiven Visualisierungen und Analyseergebnissen. Diese orientieren sich an typischen Fragestellungen der Technologievorausschau und betreffen konkret die Identifikation von Schlüsselpublikationen, Akteursanalysen und Technologieanalysen. Insbesondere die Fähigkeit zur Visualisierung von unterschiedlichen komplexen Zusammenhängen in großen Datenvolumina soll KATI bei Projektabschluss ein Alleinstellungsmerkmal verleihen.
Für KATI wurde kürzlich eine neue Benutzeroberfläche entwickelt und umgesetzt. Das System ist jetzt übersichtlicher gestaltet und lässt sich einfacher bedienen. Um der wachsenden Rechen- und Speicherkapazität gerecht zu werden wird derzeit am Standort Euskirchen die IT-Infrastruktur ausgebaut.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die benötigte Zeit bei der Literaturrecherchedeutlich zu verringern, die Effizienz zu steigern und die Analyse-Möglichkeiten zu erweitern und zu automatisieren. Im Rahmen des Projektes wird außerdem untersucht, in wie weit Cognitive Computing zukünftig menschliche Erkenntnisfähigkeiten nachahmen und Texte automatisiert erschließen kann. Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklung und wird stetig verbessert. Erste Ergebnisse lernender Aspekte könnten aber schon dieses Jahr zum Einsatz kommen.
Das Fraunhofer INT bietet wissenschaftlich fundierte Analyse- und Bewertungsfähigkeit über das gesamte Spektrum technologischer Entwicklungen. Vertieft wird dieser Überblick durch eigene Fachanalysen und -prognosen auf ausgewählten Technologiegebieten und durch eigene theoretische und experimentelle Arbeiten auf dem Gebiet elektromagnetischer und nuklearer Effekte.
www.int.fraunhofer.de