Medien, Märkte und Psychologie und postfaktische Demokratie/Vortrag von Mads Vestergaard am 15. Mai
Der dänische Experte für politische Meinungsbildung, Medienumgebung und affektive Polarisierung Mads Vestergaard hält am 15. Mai einen Vortrag an der Freien Universität Berlin über die Aufmerksamkeitsmechanismen unter den Bedingungen postfaktischer Demokratie. Der in englischer Sprache gehaltene Vortrag „Media, Markets and Psychology: Structural Conditions of Post-Factual Democracy (Medien, Märkte und Psychologie: Bedingungen in Zeiten postfaktischer Demokratie) ist öffentlich, der Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Medienlandschaft hat sich unter dem zunehmenden Einfluss der Digitalisierung zu einer Aufmerksamkeitswirtschaft entwickelt, in der Fake News, Verschwörungstheorien sowie populistische Gedankenmuster eines „Wir gegen Sie“ erfolgreich um Aufmerksamkeit buhlen und den Takt angeben. Beides – Desinformation und die Abgrenzung gegen Andersdenkende – bedroht die Errungenschaften des Gemeinwesens und am Ende die Demokratie selbst. In dem Vortrag beleuchtet und hinterfragt Mads Vestergaard diese Entwicklungen kritisch und greift dabei auf zentrale Argumente zurück, die er gemeinsam mit dem dänischen Philosophen Vincent F. Hendricks in dem gerade erschienen Buch „Postfaktisch: Die neue Wirklichkeit in Zeiten von Bullshit, Fake News und Verschwörungstheorien“ entwickelt.
Mads Vestergaard ist Doktorand am Center for Information and Bubble Studies der Universität Kopenhagen. Er ist zurzeit Gastwissenschaftler am Institut für Soziologie der Freien Universität, Arbeitsbereich Soziologie der Emotionen, sowie am Sonderforschungsbereich Affective Societies.
Ort und Zeit
•15. Mai 2018, Beginn 18.00 Uhr
•Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, (Raum KL32/202), 14195 Berlin, U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz (U3)
Im Internet
www.sfb-affective-societies.de
Weiter Informationen und Interview-Wünsche
Prof. Dr. Christian von Scheve, Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin (Arbeitsbereich Soziologie der Emotionen); Sonderforschungsbereich Affective Societies, Telefon: 030 / 838-57695, E-Mail: c.vs@fu-berlin.de