Heiße Reifen, künstliche Intelligenz und Hirnforschung: die HTW Berlin bei der Langen Nacht
Können wir das Klima noch retten? Warum ist Wasser durchsichtig, das Meer aber blau? Wie wurden Menschen 1.000 vor Christus bestattet? Wissenschaftler_innen und Studierende der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) geben in der Langen Nacht der Wissen-schaften am 9. Juni Antworten auf diese und viele andere Fragen. Zwischen 17 und 24 Uhr bieten sie auf dem Campus Wilhelminenhof in Oberschöneweide ein vielfältiges Programm. Stargast ist in diesem Jahr der Neurowissenschaftler und Autor Dr. Henning Beck. In zwei Vorträgen wird er zeigen, wie man die Tricks des Gehirns für besseres Denken nutzen kann.
Von Oldtimern über Rennwagen bis hin zum aufblasbaren Auto: Der Studiengang Fahrzeugtechnik lädt in seine Labore ein, stellt Projekte vor und zeigt ausgewählte Autos sowie andere Transportmittel. Bei Fahrdemonstrationen mit Crashtest-Dummy können Besucher_innen beobachten, wie sich der Bremsweg verändert, wenn ein Auto 50 statt 30 Kilometer pro Stunde fährt. Die Berliner Rallyefahrerin und Weltumfahrerin Heidi Hetzer stellt exklusiv ihren Hispano-Suiza H6, Baujahr 1921, aus. Interessierte können verschiedene Elektro-Fahrzeuge kennenlernen und eine Probefahrt unternehmen. Das Projekt Dandelion, bei dem ein aufblasbares Auto entwickelt wird, präsentiert seine Arbeit. Das studentische Projekt HTW Berlin Motorsport bietet eine Fahrvorführung mit „Formula Student“-Rennwagen und lässt Motorsportbegeisterte im Simulator selbst das Steuer übernehmen.
Die Vortragsreihe „Von Hochwasserschutz bis Weltklima“ behandelt Themen wie Star Trek, Maschinelles Lernen und verwobene Geschichten. Der Podcast "Grautöne", ein politisches Gesprächsformat, wird bei einer Podiumsdiskussion über die Zukunft der europäischen Integration seine neueste Episode aufzeichnen. Gesprächspartner sind Michael Kellner, politischer Bundesgeschäftsführer von Bündnis 90/ Die Grünen, und Prof. Dr. Björn Hacker, Wirtschaftspolitik-Professor an der HTW Berlin.
Zahlreiche Projektteams präsentieren die Technologien der Zukunft: Wie sich künstliche Intelli-genz einsetzen lässt, erleben Besucher_innen anhand von praktischen Beispielen. Sie können beispielsweise ein Kunstwerk zum Mitnehmen erschaffen: Ein paar Pinselstriche genügen, und schon verwandelt diese ein neuronales Netzwerk im Computer in ein ansprechendes Bild. Künstliche Intelligenz ist auch bei einer Wettfahrt von Autos auf der Carrera-Bahn im Spiel – Besucher_innen können ausprobieren, ob sie mithalten und schneller fahren. Virtuelle Realitäten mit grenzenlosen Möglichkeiten warten darauf, erkundet zu werden: Bauten lassen sich errichten, man kann in klassische Konzerte eintauchen und Menschen treffen, die gar nicht vor Ort sind. Der Studiengang Kommunikationsdesign zeigt zudem, wie das Internet der Dinge unser Lebensumfeld verändert.
Familien erwarten Programmpunkte wie Mitmach-experimente, Kinder-Vorlesungen und ein kostenfreies Bungee-Trampolin.