Neues Lehr- und Lernzentrum auf dem UKD-Gelände verbessert Medizinerausbildung
Interdisziplinär und zukunftsweisend: Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) entsteht in den kommenden Jahren ein neues Lehr- und Lernzentrum (i²l²med) für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von Morgen. In einem internationalen Architekturwettbewerb konnte sich jetzt der Entwurf des Kassler Architektenbüros „ATELIER 30“ durchsetzen. Eine Ausstellung im UKD zeigt jetzt die Entwürfe.
Beteiligung der Öffentlichkeit: Entwürfe werden ab dem 13. Juni ausgestellt / 6.500 Quadratmeter für den medizinischen Nachwuchs
Düsseldorf (ukd/dre). – Interdisziplinär und zukunftsweisend: Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) entsteht in den kommenden Jahren ein neues Lehr- und Lernzentrum (i²l²med) für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von Morgen. In einem internationalen Architekturwettbewerb konnte sich jetzt der Entwurf des Kassler Architektenbüros „ATELIER 30“ durchsetzen. Eine Ausstellung im UKD zeigt jetzt die Entwürfe.
Bis Mitte 2019 soll die Planungsphase abgeschlossen werden, dann könnte Anfang 2020 mit dem Bau begonnen werden. Um die Düsseldorfer und insbesondere die Anwohner der Uniklinik frühzeitig über die Planungsstände zu informieren, werden alle Entwürfe vom Mittwoch, 13. Juni 2018, für zwei Wochen im Zentrum für Operative Medizin II der Klinik ausgestellt.
Räumliche Bündelung von Forschung und Lehre auf dem Medizin Campus
„Mit dem neuen innovativen und interdisziplinären Lehr- und Lernzentrum – kurz i²l²med – stärken wir die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses in Düsseldorf. Als drittgrößter Standort für Human- und Zahnmedizin in Deutschland ist es uns in unserem Modellstudiengang bereits gelungen, vorklinische und klinische Inhalte in der Lehre besser zu vernetzen und die Studierenden deutlich früher an ihre spätere, meist ja klinische Tätigkeit heranzuführen. Dieser ganz zentrale Aspekt stand Pate für die Planung des neuen Zentrums“, erklärt Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, Dekan der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. „Auch räumlich zwischen den vorklinischen und klinischen Einrichtungen auf dem Campus angesiedelt, sollen besonders interdisziplinäre Aspekte der vorklinischen und klinischen Ausbildung von angehenden Ärztinnen und Ärzten unter einem Dach zusammengefasst werden.“
Neben dem Zentrum für Makroskopische und Klinische Anatomie werden in das neue Herzstück der Medizinischen Lehre in Düsseldorf das Trainingszentrum für ärztliche Kernkompetenzen mit Simulationszentrum, ein Zentrum für digitales Lehren, Lernen und Prüfen, zwei Hörsäle und weitere Seminarräume sowie Räume zum Selbststudium einziehen. Prof. Dr. Nikolaj Klöcker: „In Düsseldorf wurde mit der Einführung des Modellstudiengangs Erhebliches geleistet, um die Medizinerausbildung zu modernisieren und ihre Qualität zu verbessern. Die bauliche Entwicklung hinkte bislang hinterher. Die Investitionen des Landes helfen uns nun sehr, hier gleichzuziehen.“
Städtebauliche Belange ausschlaggebend für Gewinnerentwurf
Das Preisgericht des europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs für den Neubau von i²l²med, in dem Fachplanerinnen und Fachplanern sowie Vertreterinnen und Vertreter der Uniklinik Düsseldorf, der Heinrich-Heine-Universität und der Landeshauptstadt Düsseldorf mitwirkten, hat sich einstimmig für den Entwurf aus Kassel entschieden. Architektin Prof. Dörte Gatermann, Vorsitzende des Preisgerichts, betont: „Der Entwurf überzeugt durch sein städtebauliches Konzept, das sehr gut auch auf die benachbarten Wohnhäuser eingeht, und durch eine räumliche Konzeption, die ein innovatives und interdisziplinäres Lehren und Lernen in besonderem Maße ermöglicht.“
Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des UKD: „Mit dem Gewinnerentwurf bekommt der Medizinstandort Düsseldorf ein modernes Lehr- und Forschungszentrum, dass idealer Weise sowohl auf städtebauliche als auch auf menschliche Bedürfnisse moderner medizinischer Lehre eingeht und so Maßstäbe setzt.“ Optisch wird das neue Zentrum aus drei unterschiedlich hohen Gebäudeteilen bestehen, die von Westen nach Osten in Richtung Christophstraße immer niedriger werden. Insgesamt wird es nicht mehr als drei Stockwerke geben. Die Anlieferung während der Bauzeit und im späteren Betrieb erfolgt ausschließlich über den Campus der Uniklinik. Zwei Terrassen und eine Grünfläche – in Richtung Universität auf der von der Wiesbadenerstraße abgewandten Seite des Gebäudes – werden die Studenten zum Verweilen einladen.
Die Fertigstellung des neuen Lehr- und Lernzentrums ist für das Jahr 2022 geplant. Vom 13. bis 27. Juni sind alle beim Architekturwettbewerb eingereichten Konzepte im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung im Foyer des Zentrums für Operative Medizin II der Uniklinik Düsseldorf einsehbar.
Bildzeile: Neues Lehr- und Lernzentrum auf dem Gelände der Uniklinik Düsseldorf verbessert Medizinerausbildung: Entwurf der „ATELIER 30 Architekten“ aus Kassel gewinnt Architekturwettbewerb. (Foto: ATELIER 30 Architekten, Kassel)
Öffentliche Ausstellung Architekturwettbewerb i²l²med
13. bis 27. Juni 2018
Foyer des Zentrums für Operative Medizin II
Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD), Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf