Bernd Rendel-Preis 2018: DFG zeichnet frühe Erfolge in den Geowissenschaften aus
Verleihung im Rahmen der GeoBonn 2018 am 2.–6. September in Bonn
Für ihre vielseitige und originelle Forschung bereits zu Beginn ihrer Laufbahn in den Geowissenschaften erhalten in diesem Jahr eine Jungforscherin und ein Jungforscher den Bernd Rendel-Preis 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Michael Förster, Promotionsstudent an der Macquarie University in Sydney, Australien, und Janina Kleemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, haben die Jury überzeugt. Sie erhalten je 1500 Euro aus der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwalteten Bernd Rendel-Stiftung. Das Preisgeld soll den Preisträgerinnen und Preisträgern die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen ermöglichen. Verliehen wird der Preis während der GeoBonn 2018, einer von den großen deutschen geowissenschaftlichen Fachverbänden gemeinsam veranstalteten Fachtagung vom 2.–6. September in Bonn.
Michael Förster (31) erhält den Bernd Rendel-Preis für seine außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der Geochemie. Er schloss sein Studium der Geologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit Bestnote ab und wechselte 2016 an das Department of Earth and Planetary Sciences an der Macquarie University in Sydney, Australien. Dort promoviert Förster seitdem zum „Earth’s Deep Nitrogen Cycle“ und untersucht das geochemische Verhalten von Stickstoff in der tieferen Erde, also in Gesteinen und Schmelzen. Förster hat unter anderem in der international hochrangigen Fachzeitschrift „Chemical Geology“ publiziert. „Bereits in diesem relativ frühen Stadium hat Förster beeindruckende wissenschaftliche Leistungen erbracht, die sich vor allem durch ein außergewöhnliches Maß an Kompetenz und wissenschaftlicher Eigenständigkeit auszeichnen“, so die Begründung der Jury.
Janina Kleemann (33) promoviert seit 2013 an den Universitäten in Bonn und Halle. In ihrer Dissertation erstellte sie eine umfassende Analyse in der Form einer expertengestützten Bewertung möglicher Klima- und Landnutzungsszenarien für Nordghana. Die Ergebnisse tragen dazu bei, den negativen Folgen der Landnutzungsänderung entgegenzuwirken und die Armut und Ernährungsunsicherheit in einkommensschwachen, aber bevölkerungsstarken Ländern und Regionen, wie der untersuchten, zu verringern. Ihr Studium von Landschaftsökologie und Naturschutz absolvierte Kleemann an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, danach arbeitete sie zwei Jahre als Wissenschaftliche Assistentin für das West African Science Service Centre on Climate Change and Adaptive Land Use (WASCAL). Mit dem Preisgeld plant Kleemann weitere Aktivitäten, die auf die Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung Nordghanas abzielen.
Die DFG verleiht den Bernd Rendel-Preis seit 2002 jährlich an Absolventinnen und Absolventen der Geowissenschaften, die noch nicht promoviert sind, für wissenschaftliche Zwecke wie die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen. Die Preisgelder werden vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet, ihre Höhe ist abhängig von den Stiftungserträgen. Namensgeber des Preises ist der früh verstorbene Geologiestudent Bernd Rendel, dessen Angehörige das Preisgeld gestiftet haben.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zum Bernd Rendel-Preis sowie zur Preisträgerin und zum Preisträger unter:
www.dfg.de/rendel-preis
Medienkontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de
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