Versöhnung für Flüchtlinge

Hinweis zur Verwendung von Bildmaterial: Die Verwendung des Bildmaterials zur Pressemitteilung ist bei Nennung der Quelle vergütungsfrei gestattet. Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Pressemitteilung verwendet werden. Falls Sie das Bild in höherer Auflösung benötigen oder Rückfragen zur Weiterverwendung haben, wenden Sie sich bitte direkt an die Pressestelle, die es veröffentlicht hat.
Internationale Tagung zu Versöhnungs- und Migrationsforschung vom 11. bis 15. August an der Universität Jena
Flüchtlinge brauchen Versöhnung in vielerlei Hinsicht: mit ihrer Lebensgeschichte, mit den Verlusten von Heimat, ihrem früheren Leben. Sie brauchen Versöhnung untereinander, wenn es mehrere Flüchtlingsgruppen in einem Land gibt, die auf verschiedenen Seiten in einem Konflikt standen, und mit der sie aufnehmenden Bevölkerung. „Tragischerweise werden die Versöhnungsbedürfnisse der Flüchtlinge zu selten wahrgenommen und erfüllt“, sagt Prof. Dr. Martin Leiner, Leiter des Jena Center for Reconciliation Studies (JCRS). „Das führt dazu, dass die Asyl gewährenden Gesellschaften – und die Flüchtlinge – nicht selten verschlossen und abweisend aus der Begegnung hervorgehen. Die großen menschlichen Chancen, die die Aufnahme von Flüchtlingen mit sich bringen, werden allzu oft nicht wahrgenommen.“
Diese Beobachtungen sind Mittelpunkt der internationalen Tagung „Versöhnung im Nahen Osten – Interdisziplinäre Forschung“, die das an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität angesiedelte JCRS vom 11. bis zum 15. August in Jena ausrichtet. Die Veranstaltung führt rund 40 Sozial-, Politik- und Erziehungswissenschaftler, Juristen, Theologen und Geografen aus Europa, dem Nahen Osten, Afrika und den USA zusammen. „Bei der Tagung kommen erstmals Versöhnungs- und Migrationsforschung interdisziplinär miteinander ins Gespräch. Diese Kombination birgt großes Potenzial für die Forschung und auch für den Umgang mit Flüchtlingen“, erklärt Leiner.
Im Rahmen der Tagung wird von Universitäten aus der Türkei, dem Libanon, den Palästinensergebieten, Jordanien, Ägypten, Marokko, den Niederlanden, Österreich und Deutschland die Akademische Allianz für Versöhnungsforschung im Nahen Osten und in Nordafrika (Academic Alliance for Reconciliation Studies in the Middle East and Northern Africa, AARMENA) gegründet. Deren Ziele sind der Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte und die Unterstützung beim Aufbau von Masterstudiengängen in Versöhnungsforschung.
Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Ernst-Abbe-Stiftung finanziert.
Kontakt:
Prof. Dr. Martin Leiner
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Jena Center for Reconciliation Studies
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941145
E-Mail: martin.leiner[at]uni-jena.de
Weitere Informationen: