Neues Modulhandbuch für mehr Kultursensibilität im Gesundheitswesen
Mit dem Modulhandbuch "Kultursensibilität im Gesundheitswesen" können nun professionsübergreifend kultursensible Versorgungssituationen im Rahmen von Aus-, Fort- und Weiterbildungsprozessen bearbeitet werden. Dabei bestand eine Herausforderung darin, das Modulbuch für sieben Gesundheitsfachberufe anwendbar zu machen - nämlich für die Logopädie, die Physiotherapie und Ergotherapie, für die Hebammenkunde, die Altenpflege und die Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflege.
Mit der Abschlussevaluation ist das Projekt „Kultursensibilität im Gesundheitswesen - Entwicklung eines Modulhandbuchs für eine kompetenzorientierte, wissenschaftsbasierte und multiprofessionelle Aus-, Fort- und Weiterbildung in den therapeutischen und pflegerischen Gesundheitsfachberufen“ im Sommer 2018 erfolgreich beendet worden. Das einjährige Entwicklungsprojekt führte die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen mit Prof. Gertrud Hundenborn als Projektleitung sowie Prof. Dr. Guido Heuel und Prof. Dr. Renate Zwicker-Pelzer durch. Gemeinsam mit einer weiteren Expertin für Curriculumentwicklung und drei Studierenden erstellten diese das Modulhandbuch.
„Die Gesellschaft verändert sich, das Zusammenleben der Menschen wird zunehmend heterogen und divers,“ erläutert Projektleiterin Prof. Gertrud Hundenborn. Gleichzeitig kämen neue und veränderte Anforderungen auf die therapeutischen und pflegerischen Gesundheitsfachberufe zu und erforderten eine weitergehende professionsübergreifende Zusammenarbeit. „Die interkulturelle Kompetenz wird in den therapeutischen und pflegerischen Gesundheitsfachberufen immer wichtiger. Darauf lag folglich auch unser Fokus in der Entwicklung der Module“ so die Professorin.
Auf der Basis von neun Modulen bietet das neue Handbuch eine „kompetenzorientierte, wissenschaftsbasierte und multiprofessionelle Aus-, Fort- und Weiterbildung in den therapeutischen und pflegerischen Gesundheitsfachberufen“ in kultursensiblen Versorgungskontexten. Dessen berufsübergreifende Inhalte sind:
- Eigenes und Fremdes reflektieren
- Kultur verstehen
- Beziehung professionell gestalten
- Beratung
- Interaktion mit demenziell veränderten Menschen
- Zugangsverhalten zur Gesundheitsversorgung
- Zusammenarbeit im Team
- Organisationen und Kultur sowie
- zivilgesellschaftliche Prozesse.
Darüber hinaus beschreibt ein umfassender Methodenkoffer kreative Verfahren des interkulturellen Lernens.
Im August 2018 übergab die Projektgruppe das Modulhandbuch dem Auftraggeber, dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW). Über die Pressemeldung des Landesministeriums gelangen Sie zum Download des Handbuchs.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Gertrud Hundenborn, g.hundenborn@katho-nrw.de
Weitere Informationen:
https://www.mags.nrw/pressemitteilung/gesundheitsministerium-staerkt-interkulturelle-kompetenz-pflege-und