Aus dem Labor direkt zum Patienten: Translationale Grundlagenforschung bei der Virushepatitis
Viren sind weltweit eine der Hauptursachen für akute und insbesondere chronische Lebererkrankungen: Etwa 300 Millionen Menschen leiden darunter. Durch den Erfolg der translationalen, also interdisziplinären medizinischen Forschung können Hepatitis C-Patienten geheilt werden. Für einen globale Ausrottung der Krankheit fehlt jedoch noch ein effektiver Impfstoff.
Während es für die Hepatitis B eine wirksame Impfung gibt, fehlt diese bei der Hepatitis C - dennoch ist diese Infektion bei fast allen Patienten kurativ durch antivirale Medikamente heilbar. Dieser Erfolg ist das Ergebnis großer Anstrengungen der spezifischen medizinisch-akademischen Grundlagenforschung, die ganz wesentlich die Basis für die Medikamentenentwicklung zur Behandlung der Hepatitis C-Virusinfektion gelegt hat. Translational wird diese Forschung genannt, bei der präklinische Untersuchungsergebnisse unmittelbar klinisch weiterentwickelt werden. Dieses Verfahren hat einen wesentlichen Einfluss auf die Medikamentenherstellung und damit auf die Heilbarkeit von Patientinnen und Patienten.
Einer der weltweit meistzitierten Wissenschaftler im Fachgebiet der Virologie berichtet in einem Vortrag über die Erfolge der Grundlagenforschung bei Erkrankungen durch Hepatitis B- und C-Viren. Prof. Dr. Ralf Bartenschlager ist Direktor der Abteilung für Molekulare Virologie an der Universitätsklinik Heidelberg wie auch Direktor der Abteilung für Virus-assoziierte Karzinogenese am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Er spricht am 27. September 2018 um 18 Uhr in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste über die zentrale Rolle der medizinischen Grundlagenforschung bei der Entwicklung von Therapien und Medikamenten am Beispiel der Virushepatitis.
Weitere Informationen:
http://www.awk.nrw.de/uploads/media/180718_Einl_Grundlagenfor_rz_WEB.pdf