Historikerverband zeichnet herausragende Schülerprojekte aus
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) zeichnet auf der heutigen Festveranstaltung des 52. Deutschen Historikertages in Münster Frederico Cassarà, Jens Ulrich Noske, Jasper Siegert und Florentin Seifert für ihre hervorragenden Leistungen im Fach Geschichte aus. Der Schülerpreis wird alle zwei Jahre auf dem Historikertag gemeinsam mit der Körber-Stiftung vergeben. Die vier Preisträger wurden bereits zuvor beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten »Gott und die Welt. Religion macht Geschichte« 2016/17 ausgezeichnet. Als Preis erhalten alle Schüler das Buch »Luther. Der Mensch Martin Luther« von Lyndal Roper«.
Frederico Cassarà (19 Jahre) aus Bönnigheim beschreibt in seiner Arbeit »Katholisch-kommunistische Beziehungen im Italien der Nachkriegszeit. Zwischen Konflikt und Kompromiss« die Koexistenz katholischer Praxis und kommunistischer Bewegung in der italienischen Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Beispiel des süditalienischen Ortes Melitello untersucht Cassarà deren Vereinbarkeit im Privaten sowie die Auswirkungen von katholischer Konfession und Kommunismus auf die italienische Gesellschaft und Politik.
Jens Ulrich Noske (19 Jahre) aus Lüdinghausen erhält den VHD-Preis für seine Arbeit »Religiöse Motivation politischen Handelns am Beispiel Fürstbischof Christoph Bernhards von Galen«. Er beschäftigt sich darin mit der Geschichte des Fürstbischofs während des Absolutismus und des Dreißigjährigen Krieges. Untersucht werden insbesondere religiöse Elemente im politischen Handeln des Münsteraner Fürstbischofs. Dabei thematisiert Noske u. a. dessen Verhältnis zum Heiligen Stuhl und zu den Kreuzzügen.
Jasper Siegert (18 Jahre) und Florentin Seifert (19 Jahre) aus Oldenburg werden für ihr Schülerprojekt »›Lever dood als slaav‹. Der Kreuzzug gegen die Stedinger Bauern und seine Ideologisierung im ›Dritten Reich‹« ausgezeichnet. Darin rekonstruieren sie den Kreuzzug
gegen die Stedinger Bauern und untersuchen die geschichtspolitische Instrumentalisierung des Ereignisses während des Nationalsozialismus. Siegert und Seifert zeigen in ihrer Arbeit die Bedeutung der Dechiffrierung historischer Darstellungen und Instrumentalisierungen.
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Über den VHD
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands ist das Vertretungsorgan der deutschen Geschichtswissenschaft in der Öffentlichkeit. Kernaufgabe des VHD ist die Veranstaltung des Deutschen Historikertages – eine der größten geisteswissenschaftlichen Konferenzen Europas, zuletzt mit 3.500 Teilnehmern. Als Interessenvertretung mit zurzeit 3300 Mitgliedern setzt sich der Historikerverband in vielfältiger Weise für die Belange seiner Mitglieder ein und steht als Fachverband im ständigen Dialog mit Hochschulen, hochschulnahen Einrichtungen und der Gesellschaft.
Über die Körber-Stiftung
Gesellschaftliche Veränderung braucht Dialog und Verständigung. Die Körber-Stiftung stellt sich mit ihren operativen Projekten, in ihren Netzwerken und mit Kooperationspartnern aktuellen Herausforderungen in den Handlungsfeldern Innovation, Internationale Verständigung und Lebendige Bürgergesellschaft. Die drei Themen »Neues Leben im Exil«, »Digitale Mündigkeit« und »Der Wert Europas« stehen derzeit im Fokus ihrer Arbeit. Seit 45 Jahren richtet die Körber-Stiftung überdies den Geschichtswettbewerb des Bundes-präsidenten aus. www.koerber-stiftung.de
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