Hochschule Mannheim Sieger in einem hochschulübergreifenden Förderprogramm
Das Lehr-Lernkonzept „Mannheimer Modell Data Literacy Education (MoDaL)“ der Hochschule Mannheim gehört zu den drei Siegern, die nun im Rahmen des Förderprogramms Data Literacy Education des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf in Berlin gekürt wurden und eine Fördersumme von jeweils 250.000 Euro erhalten.
Das Förderprogramm ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt. Insgesamt hatten sich aus 13 Bundesländern 26 Universitäten, 20 Fachhochschulen und eine pädagogische Hochschule mit ihren Ideen beworben. Nach einer Vorauswahl konnten jetzt acht Hochschulen ihre Lehr- und Lernkonzepte einer internationalen Jury bei einer öffentlichen Auswahlsitzung präsentieren.
Das „Mannheimer Modell Data Literacy Education (MoDaL)“ begreift Data Literacy als Schlüsselkompetenz für verantwortliches Handeln in der digital vernetzten Wissensgesellschaft. Es verfolgt in drei Stufen das Ziel, die Entwicklung von Datenkompetenzen für Studierende aller Fächer in der Breite zu fördern sowie eine bedarfsgerechte Vertiefung zu ermöglichen.
Auf der Stufe unimodal1 werden im Rahmen einer virtuellen Ringvorlesung und praktischer Übungen grundlegende Digitalkompetenzen der Datenerhebung, -verwaltung und -auswertung gefördert. Auf der Stufe bimodal2 bearbeiten Studierende in interdisziplinären Kleingruppen weitgehend selbstorganisiert ein anwendungsorientiertes Datenprojekt und entwickeln fortgeschrittene Digitalkompetenzen. Auf der Stufe trimodal3 setzen sich Studierende im Rahmen datengestützter Forschungsprojekte kritisch mit theoretischen und methodologische Zugängen auseinander und vertiefen konzeptuelle Datenkompetenzen. Zum umfangreichen Begleitangebot multimodaln gehören Beratungsleistungen für Lehrende, die Koordination von Vorträgen und Publikationen, der Transfer von Projektergebnissen sowie Evaluation- und Begleitforschung.
Mit dem Förderprogramm „Data Literacy Education" wollen der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung einen Beitrag dazu leisten, den Erwerb von data literacy für Studierende an deutschen Hochschulen in fach- und hochschulübergreifender Zusammenarbeit zu etablieren. Data literacy ist eine grundlegende Kompetenz, um in der digitalen Welt in Wissenschaft, Arbeitswelt und Gesellschaft bestehen und teilhaben zu können. Es ist die Fähigkeit, planvoll mit Daten umzugehen und sie im jeweiligen Kontext bewusst einsetzen und hinterfragen zu können. Dazu gehört u.a. die Daten zu erfassen, zu managen, zu analysieren, zu visualisieren, zu interpretieren, zu beurteilen und sie anzuwenden.